Erftstadt 3 „stürzt“ den Spitzenreiter

Knapper Sieg gegen Müngersdorf


Am dritten Advent trat die dritte Mannschaft zum Auswärtsspiel in Müngersdorf an. Beim überraschenden Spitzenreiter konnten wir Jakob, Rasmus, Gerald, Manuel, Franz Jörg und Thorsten aufbieten. Anlassgerecht gab es Kaffee und Kuchen – danach war es mit den Freundlichkeiten aber erstmal vorbei und Punkt 11.00 Uhr starteten die Partien.
Franz Jörg hatte es da wohl am leichtesten. Seinen schnellen Sieg habe ich gar nicht verfolgen können – prima Leistung und Führung für uns. Zu dem Zeitpunkt war Jakob gegen seinen starken Kontrahenten bereits mächtig unter Druck; Rasmus spielte eine wilde Partie mit beiderseits offenen Königstellungen; Manuels Gegner liebte auch den Königsangriff und Thorsten hatte sich zumindest einen Bauern stibitzt. Ich geriet etwas in Bedrängnis, weil ein Läufer gesichert nach d3 vordringen konnte und mein Figurenspiel behinderte. Den folgenden Angriff konnte ich aber abwehren und verblieb nach Damentausch sogar mit einem Mehrbauern. Allerdings kamen dazu nur noch ungleichfarbige Läufer und das ist auch in der 1. Kreisklasse Remis. Parallel dazu behielt Manuel die Übersicht und konnte – nachdem der Gegner seine Königstellung öffnete – zum Gegenangriff übergehen und gewinnen. Dann musste Jakob die (schachlichen) Waffen strecken und Rasmus verpasste ein Dauerschach. Der Bauerngewinn mit Schachgebot war aber auch zu verführerisch, nur blieb danach kein neues „Schach“, weil das einzige Feld dazu von einem eigenen Bauern besetzt war. Der auf die siebte Reihe vorgerückte Freibauer besiegelte dann seine Niederlage. Jetzt stand es 10:10 und die Frage stellte sich, was macht eigentlich unser heimlicher Spitzenspieler Thorsten? Inzwischen hatte er einen ganzen Turm mehr und die Königstellung hielt der Gegenattacke stand. Sieg für ihn – und 13:11 Sieg für die Mannschaft!


Gegen 14:00 Uhr konnten wir die Heimreise antreten und den dritten Advent genießen.

Gerald Kirste, 12.12.22

Auch Zuschauen kann anstrengend sein !

Niederlage der 3.Mannschaft gegen Porz 9


Nach kurzfristigen Terminausfällen fand gestern das Nachholspiel der 3.Mannschaft in der 1.Kreisklasse statt - das erste Saisonspiel der Mannschaft überhaupt. Bereits vor Beginn der Partien kam Unruhe auf, weil die Zwischentür zur Altentagesstätte abgeschlossen war. Damit mussten wir den Gruppenraum oben nutzen. Kurzfristig fiel krankheitsbedingt eine Spielerin von Porz aus, so dass nur fünf Bretter bereitgestellt werden mussten. Wie sich herausstellte war ich der Nutznießer und damit gar nicht unglücklich. Schließlich konnte ich in Ruhe alles verfolgen und das begann vielversprechend für unsere Vertretung. Neuzugang Thorsten Müller schwächte die Königstellung seiner jungen Gegnerin und spielte in Ruhe auf Sieg. Jakob Cordier am Spitzenbrett führte einen Abtausch herbei und einigte sich schnell auf ein remis – angesichts der Spielstärke seines Gegners ein Erfolg. Auf den anderen Brettern sah es dann nicht mehr so gut aus: Rasmus Müller unterschätzte in einer wilden Partie den gegnerischen Angriff mit Dame und Springer und musste zum Sieg gratulieren; schade, denn ein früherer Damentausch hätte wohl zum remis geführt. Der Mannschaftserfolg wäre damit schon sichergestellt gewesen. Bernd Dossen-Horn hatte in der Eröffnung ohne Not einen Zentrumsbauern eingestellt. Dies entwickelte sich mit fortwährender Spielzeit zum Problem – sprich: zu einem gegnerischen Freibauern. Die Versuchung ihn sich wiederzuholen war verlockend, zu verlockend für seinen Springer und führte in ein Turmendspiel mit drei gegen fünf Bauern (zwei Freibauern). Dies ließ sich nicht halten und damit ging die zweite Partie verloren. Jetzt hing der Mannschaftserfolg allein vom Partieausgang von Manuel Sander ab. In einer früheren Phase versuchte er noch auf Sieg zu spielen, doch dann ging der g-Bauer verloren und damit wurden f – und h-Bauer schwach. Außerdem zeigte sich auf frei werdendem Brett der gegnerische Läufer seinem Springer überlegen. Die Gegnerin bot keine Gelegenheit für Springergabeln und wickelte gekonnt zum Sieg ab. Damit unterlagen wir letztendlich 11:12 und für mich war es aufregender, als hätte ich selbst gespielt.


Bereits in drei Wochen haben wir Gelegenheit es besser zu machen!


Gerald Kirste, 21.11.22

SVE3: Schönes 4:4 gegen Brühl

Mit nur geringen Hoffnungen fuhren wir nach Brühl, unsere Gegner waren uns nach DWZ fast an allen Brettern deutlich überlegen. Hinzu kam, dass unser Spitzenspieler Werner Baumgarten zu höheren Aufgaben unterwegs war, er nimmt an der Mannschafts-Weltmeisterschaft der Senioren in Prag teil.


In Brühl fanden wir ein sehr kaltes Spiellokal vor, unerfreuliche Spielbedingungen, die einmal mehr deutlich machten, wie gut wir mit unseren Räumlichkeiten bedient sind. Das beflügelte aber wohl unsere Geister, alle Partien entwickelten sich ganz positiv für uns. Relativ schnell machte Werner Friedrich Remis, ihn lockte die Dame Renate mehr als die Dame auf dem Brett, es zog ihn zu Renate, was wir ihm aber alle gönnten. Und bald erreichte Werner Rost mit einem schönen Sieg unsere vorübergehende Führung, es ging ganz gut los.


Leider ging die Führung aber wieder verloren. Viktor Teutsch, der uns wieder einmal aushalf (er sprang für Roland Heirich ein, der am Vorabend seinen Geburtstag feierte – herzlichen Glückwunsch nachträglich), startete einen zunächst erfolgversprechenden Angriff, aber leider öffnete er damit eine todbringende lange Diagonale für den gegnerischen Läufer, und Material und Partie waren futsch. Ebenfalls erwischte es Gottfried Jung. Eröffnung und beginnendes Mittelspiel gut und sicher, aber dann ein Augenblick der mangelnden Konzentration, und die Brühler führten in der Mannschaftswertung.


Meine Partie verlief etwas seltsam. Mein Gegner (vor langer Zeit Mitglied in unserem Verein) grübelte und grübelte, für den 6. Zug nahm er sich mehr als eine Stunde Zeit, und nach dem 12. Zug verblieben ihm noch ganze 5 Minuten für den Rest der Partie. Das konnte natürlich kaum gut gehen, nach dem 25. Zug stand er hoffnungslos, nach dem 31. gab er auf. Wieder Ausgleich!


Günther Klughardt hatte eine sehr komplizierte Partie gegen einen starken Gegner, nach langer Gegenwehr musste er sich aber letztlich geschlagen geben. Aber zwischenzeitlich stand die Partie von Klaus Jödden sehr gut für uns, was Gerhard Perrey die Möglichkeit gab, in ausgeglichener Stellung Remis zu bieten, was sein Gegner nach langer Bedenkzeit annahm. Klaus konnte in der Tat auf sehenswerte Weise (durch Figurenopfer erzwang er die unaufhaltbare Umwandlung eines Bauern in eine neue Dame) seine Partie gewinnen und damit den Endstand von 4:4 sichern.


Ein unerwarteter Punktgewinn gegen eine starke Mannschaft!


Zur Belohnung gab es im Anschluss Kaffee und Kuchen, gespendet von Gerhard und Gottfried, vielen Dank dafür. In drei Wochen geht es gegen Dormagen, da wollen wir versuchen, unsere Position im Mittelfeld der Tabelle noch etwas zu verbessern, wir können recht befreit aufspielen.

Jochen Haupt