Erftstadt 3 – Horrem 2 9:15
5 x 1800 – das war zuviel !
Gestern empfingen wir im Spitzenspiel die Mannschaft von Horrem 2. Nach einem Saisonstart in suboptimaler Aufstellung und folgender Niederlage mussten die Horremer Ernst machen. Der 28. Januar wurde als wichtiger Termin dort kommuniziert (vgl. deren Homepage). Um 10:35 betrat ich unser Spiellokal und der Gegner war bereits vollzählig anwesend – vollzählig? Sicherheitshalber waren sie zu Acht gekommen, falls jemand sich auf der Anreise einen Schnupfen holt…. Den letzten Respekt vor uns zeigten sie bei der Aufstellung: neben einer jugendlichen Hoffnung wurden fünf Spieler mit einer DWZ um 1.800 nominiert – ein für die Kreisklasse einmaliger Vorgang!
Dann starteten die Partien und der Respekt war weg. Unser Topscorer Rasmus, dem man als einzigen einen Sieg zutrauen konnte, spielte seine wohl schlechteste Partie seit Jahren. Bereits nach der Eröffnung sah es so aus, als hätte der Schwarzspieler einige Züge mehr gemacht. Ein schnelles Matt wurde nur durch Materialopfer bis zur Dame vermieden. So war es ein langsamer Tod.
Gerald (der Berichterstatter) fühlte sich nicht unwohl und hätte bei richtigem 32. Zug totalen Ausgleich im Endspiel erreichen können, statt dessen -2 lt. „Fritz“. Da ließ sich der Gegner nicht lange bitten und machte kurzen Prozess. Währenddessen verlor auch Jakob seine Partie, da er auf das Budapester Gambit nicht optimal reagierte (Pascal, bitte im Training bringen!). Jakob ist aber entschuldigt – das Gambit sieht man höchst selten. Jetzt beschlich mich das Gefühl, es könnte die Höchststrafe für uns geben. Manuel hatte im Bauernendspiel Turm und Springer gegen zwei Türme – Moment mal, er hatte die Qualität MEHR und wickelte dann gekonnt zum Sieg ab! Für Manuel, der zuletzt schwankende Leistungen zeigte, ein phantastisches Ergebnis. Bernd hatte einen Minusbauern, der stetig bis zur Umwandlung vordrang. Der Gegner machte es bedächtig, wohl weil er etwas aus der Übung war. Aber da war keine Chance. Blieb Thorsten, der im Endspiel zwar einen Bauern weniger hatte, die verbliebenen aber nicht vom gegnerischen Läufer attackiert werden konnten. Als Kompensation blieb ihm ein Springer und die Parteien einigten sich auf ein Remis. Endergebnis: 1,5: 4,5 bzw. 9:15.
Fazit: Sollte Horrem 2 seine Spieler so beieinander halten wie gestern wird die Bezirksklasse nur Zwischenstation zur Bezirksliga sein. Für uns ist der Aufstieg etwas unsicherer geworden. Wir sollten das nächste Heimspiel gewinnen – dann ohne Manuel – und brauchen am letzten Spieltag noch ein Remis in Dormagen.
Gerald Kirste, 29.1.24