Knappe 3:5 Niederlage der Dritten gegen den Spitzenreiter

Schach und Halma (Erklärung folgt weiter unten), wir versuchten alles, aber der Spitzenreiter Brühl setzte sich durch. Unsere Gegner waren einfach zu stark.

 

Sehr schnell zeigte sich das an den unteren Brettern, unsere drei Nachwuchshoffnungen Christian, Viktor und Leonhard hatten es jeder mit ganz erfahrenen, 200 bis 300 Punkte stärkeren Senioren zu tun, und mussten sehr schnell die Waffen strecken. Gottfried patzte leider in der Eröffnung, konnte aber in der Folge den Fehler (Bauernverlust) doch wieder ausgleichen, dabei musste er aber praktisch alles abtauschen, so dass bei dem verbleibenden Material auf beiden Seiten ein Remis die logische Konsequenz war.

 

Dann erwischte es mich. Mein Gegner, der uns gut bekannte HJ Wolf, der schon verschiedentlich auch bei uns an den Spielabenden zu Gast war, ließ mir keine Chance. In bereits gefährdeter Lage versuchte ich einen Zentrumsdurchbruch, der aber nur zum Verlust zweier Bauern führte, und bald gab ich auf. Damit stand der Sieg der Brühler bereits fest. Kurz darauf konnte Werner einen Sieg melden. Er hatte seinen gleichwertigen Gegner schon einige Zeit schön unter Druck gesetzt, so dass dieser einen groben Patzer beging und eine Figur einstellte. Gute Leistung - Glückwunsch.

 

Noch besser machte es Peter!! Gewohnt sichere Eröffnung, Abtausch von viel Material, und dann plötzlich den Gegner überraschen, das gelang ihm heute mal wieder überzeugend. Zum Schluss blieb er mit einem Qualitätsgewinn Sieger und holte den zweiten Siegpunkt für uns – ebenfalls Glückwunsch!

 

Diese sieben Partien dauerten alle nicht so sehr lang, und wir richteten uns schon auf eine frühe Heimfahrt, aber Günther kämpfte noch einen fast aussichtslosen Kampf um ein Remis (einen Bauern hatte er schon verloren). Sein Gegner wollte unbedingt den vollen Punkt, hatte aber auch nicht den Mut zu einem wirklichen finalen Schlag. Die Partie zog sich hin, etwa eineinhalb Stunden passierte eigentlich gar nichts. Die Zuschauer brachten sogar schon die Frage nach der 50-Züge-Regel auf. Dann wurden wieder zwei Bauern getauscht, aber dabei geriet Günthers Dame so ins Abseits, dass sein junger Gegner sie mit einem Turm so absperren konnte, dass Günther diese nicht mehr wie geplant zur Verteidigung zurückholen konnte – EIGENTLICH!!! Aber Plan ist Plan. Jetzt änderte Günther die Spielart: In Halma-Manier übersprang die Dame den gegnerischen Turm und eilte zur Königsverteidigung zurück, und beide merkten es nicht, der Gegner war wohl irgendwie enttäuscht über den fehlgeschlagenen Angriff und bot nach einigen weiteren Zügen etwas resigniert endlich Remis. Ein fast unglaubliches Partieende, aber für den Ausgang des Mannschaftskampfes glücklicherweise ohne größere Bedeutung.

 

Insgesamt geht die 3 : 5 Niederlage in Ordnung, der Spitzenreiter war zu stark für uns. In der Tabelle liegen wir weiterhin auf einem Mittelplatz, die anderen Kämpfe liefen sehr gut für uns und bei drei noch ausstehenden Spieltagen haben wir weiterhin vier bzw fünf Punkte Vorsprung vor den beiden Abstiegskandidaten, die also alle Spiele gewinnen müssten, um uns noch zu gefährden. Das ist wohl ausgeschlossen, der Klassenerhalt ist uns so gut wie sicher.

 

Unser nächstes Spiel findet schon am 13 März statt, also Dritte: Termin vormerken, gegen unseren nächsten Gegner (Porz 9) stehen die Chancen besser!

 

Jochen Haupt

 

Erftstadt III - Dormagen II 4:4

Alle spielen für die Dritte

 

Das Jahr beginnt gut für uns. Wir konnten fast in Bestbesetzung antreten, aber auch unser Gegner Dormagen hatte alle Mann an Bord. Nach DWZ waren sie uns deutlich überlegen, aber es lief gut, Werner konnte schon nach etwa einer halben Stunde den ersten Punkt für uns melden. Bald aber zeichnete sich ab, dass Günther einen zu starken Gegner erwischt hatte. Zwar kämpfte er tapfer, aber Bauer um Bauer ging verloren, bis er zu Recht die Partie aufgab. Dann erreichten Peter und Andreas sicher jeweils Remis, die deutlich stärkeren Gegner dürften damit nicht ganz zufrieden sein.

 

Die restlichen vier Partien zogen sich hin, ein klarer Vorteil war nirgends gegeben, lediglich Lukas stand positionell besser. Wir boten Remis für alle laufenden Partien, natürlich zum Leidwesen von Lukas, der nun bereits zum zweiten Male der Mannschaftsraison zuliebe in aussichtsreicher Lage auf den vollen Punkt verzichtete. (Anmerkung: Wir konnten ihm hinterher beim gemeinsamen Kaffeetrinken nur empfehlen, etwas schneller zu spielen, er konterte, dass wir lieber etwas länger nachdenken sollten). Anerkennung besonders für Gottfried, der auch nach der fünften Runde noch ungeschlagen ist, sowie für Nadine, die nach langer Wettkampfpause eine sichere Partie spielte.

 

Insgesamt lief der Spieltag hervorragend für uns, alle zusätzlich zu Dormagen hinter uns liegenden Mannschaften (Müngersdorf, Kerpen und Berrenrath) haben verloren und liegen nun jeweils vier bzw. fünf Punkte hinter uns. Da scheint ein spannender Dreikampf um die zwei Abstiegsplätze zu kommen. Entsprechend vergrößert sich natürlich auch der Abstand zur Tabellenspitze, aber aufsteigen wollen wir ja eh nicht, und ein ruhiger Mittelplatz scheint uns schon fast sicher zu sein.

 

Der nächste Spieltag liegt noch relativ weit entfernt, zunächst stehen nun die Karnevalstage an, zu denen ich viel Spaß wünsche. Am 21. Februar spielen wir gegen Brühl, ich hoffe, dass dann auch unsere Youngster (Christian, Viktor, Leonhard) wieder dabei sind.

 

Jochen Haupt

10.1.2016

Dritte Mannschaft

Frohe Weihnachten bei der Dritten

 

Ein schönes Weihnachtgeschenk hat sich die Dritte heute selbst beschert mit einem knappen, aber insgesamt hoch verdienten 4,5:3,5 über den alten Rivalen Müngersdorf. Es war klar – wer verliert, gerät in den Abstiegsstrudel. Dass auch unser Gegner mit aller Kraft den Klassenerhalt anstrebte, sah man sofort an der Mannschaftsaufstellung. Fast nie gelingt es den Müngersdorfern, ihre Mannschaft komplett an die Bretter zu bringen, aber heute waren sie alle angetreten!! Das sah schlecht für uns aus, an sieben Brettern waren sie uns DWZ-mäßig deutlich überlegen.

 

Aber heute lief es zunächst sehr gut für uns. Zunächst erzielte Werner gegen den uns gut bekannten Günther Meinhardt, der 1958 (!!) mit Helmut Schlich in einer Mannschaft des FC Köln spielte, in einem klug geführten Endspiel den ersten Punkt für uns. Kurz darauf konnte ich durch einen glücklichen Sieg den nächsten Punkt beisteuern, Peter erreichte gegen den starken Neuzugang bei Müngersdorf an Brett 1 ein schönes Remis, und Gottfried setzte seine Erfolgsserie dieser Saison mit einem weiteren Sieg fort.

 

Damit hatten wir bereits 3,5 Punkte, alle vier laufenden Partien sahen zumindest ausgeglichen aus. Da erhielt Lukas ein Remisangebot, und als guter Mannschaftsspieler bat er mich als Mannschaftsführer um Rat, ohne mir anzudeuten (wie es auch korrekt ist, der Mannschaftsführer darf ja nur aus Sicht des Gesamtstandes urteilen), dass er mit einem Sieg rechnete. Ich empfahl Annahme, da damit das 4 : 4 schon mal sicher war, und alle anderen Partien auch zumindest Remis schienen. Er hätte gerne weitergespielt, wie er hinterher sagte, wahrscheinlich hätte uns das ein schnelles Ende des Wettkampfes beschert.

 

Aber nun lief es nicht mehr für uns. Günter und auch Christian verloren kurz die Übersicht in ihren Partien, was ihre Gegner gnadenlos ausnutzten, und da stand es nur noch 4 : 3. Andreas musste seine Partie Remis halten. Und sein Gegner war hartnäckig. Noch mehr als 1,5 Stunden lang grübelte er, machte auch gelegentlich einen Versuch, seine Türme besser zu aktivieren, aber Andreas hielt die Linien geschlossen, und endlich, als bis auf wenige Minuten die Bedenkzeit erschöpft war, gab er sich mit der Punkteteilung zufrieden. Anerkennung an Andreas für seine Ruhe und Geduld! Schön auch, dass die gesamte Mannschaft bis zum Schluss dabei blieb und so zumindest moralisch Andreas unterstützte.

 

Mit nunmehr zwei Siegen stehen wir genau in der Mitte der Tabelle, drei Mannschaften haben jeweils nur 0 oder 1 Punkt, da können wir schon ziemlich beruhigt in die Zukunft schauen. Eigentlich wollten wir im Falle eines Mannschaftssieges noch gemeinsam Kaffee trinken gehen, aber da es schon so spät geworden war, haben wir das auf nächstes Jahr verschoben.

 

Jochen Haupt

 

 

Die Dritte schafft den ersten Schritt Richtung Klassenerhalt!!

 

Wir wussten, dass gegen Berrenrath ein Sieg gelingen musste, entsprechend groß war die Einsatzbereitschaft. Jochen Haupt war als einziger Stammspieler verhindert, so übernahm Werner Rost die Aufgabe, die Mannschaft aufzustellen. Neun Spieler standen bereit, so verzichtete er selbstlos auf seinen eigenen Einsatz, wenigstens ein Jugendlicher sollte mitspielen, wie wir es uns ja generell vorgenommen haben. Und so traten wir zuhause in folgender Besetzung an:

 

Kirst, Schnitzler, Wagner, Mevis, Klughardt, Jung, Hechler, Nerstheimer.

 

Ein ganz besonderer Einsatz war es für Helmut Nerstheimer, da er beschlossen hatte, dass dies sein letzter offizieller Einsatz sein sollte. Denn in Berrenrath hat er 1948 (!!!) seine Karriere im Schach begonnen. Und gegen seinen ersten Verein sollte nun auch das letzte Spiel stattfinden, kurz vor seinem 91. Geburtstag. Friedlich trennte er sich von seinem jungen Gegner mit einem Remis – eine unglaubliche Schachlaufbahn geht damit „offiziell“ zu Ende (Allerdings hat Helmut danach schon zugesagt: Wenn ihr mich noch mal braucht, bin ich natürlich dabei – mal sehen, was wird).

 

Leider hatte Christian keinen glücklichen Tag, sein Gegner hatte ihm Remis angeboten, aber Christian wollte mehr. Doch wie so oft: Wer in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot ausschlägt, setzt sich wohl zu sehr unter Druck, und es passiert ein Patzer, der Punkt war weg. Dann machten Andreas Schnitzler und Günther Klughardt in ausgeglichener Stellung Remis. Locker gewannen dann Thorsten Wagner mit einer schönen Kombination und Lukas Mevis mit einem weit vorgerücktem Bauern im Zentrum.

 

Mein Gegner wollte nur Remis machen und spielte als Weißer absoluten Beton, bis ins Mittelspiel war die Stellung völlig ausgeglichen. Weil ich das Remis nicht wahrhaben wollte, lockerte ich die Königsstellung und stellte kurz danach die Qualität ein. 3 Züge später übersah mein Gegner eine Drohung und verlor einen Läufer. Ich stand dann mit Läufer und Springer, bei unsicherer Königsstellung, gegen Turm minimal besser und übte dann auch bis zum 72. Zug, aber es wurde dann doch Remis. Der Stand 4 : 3 für uns. Als Letzter spielte noch Gottfried. Er hatte einen Mehrbauern und gute Gewinnchancen, machte dann aber im Endspiel eine verkehrte Königswanderung und musste aufpassen, damit er wenigstens Remis machen konnte.

 

Endstand: Erftstadt III-Berrenrath II 4,5 : 3,5

 

Das Ergebnis ist zwar knapp, aber es war doch ein verdienter Sieg, der auch leicht hätte höher ausfallen können. Wir dürfen uns alle Hoffnung machen, auch noch weitere Mannschaften zu schlagen. Bereits im nächsten Kampf gegen Müngersdorf können wir mit einem Sieg den Klassenerhalt so gut wie sichern.

 

Peter Kirst / Jochen Haupt