Schwerer Gang für die U16

Am 14.12.13 musste die U16-Mannschaft den schweren Gang zum Gruppenersten aus Köln-Mülheim antreten. Dabei fehlten uns mit Viktor und Leonhard zwei Kandidaten der Stammbesetzung, so dass wir Brett 1 kampflos abgaben. Auch so hatte der Gegner auf jedem Brett ca. 300 DWZ-Punkte mehr zu bieten. Dazu musste man mit gewissen Nachwirkungen des Brötchenturniers rechnen. Dies sollte sich auch schnell bemerkbar machen:

Kolja behandelte die Fesselung seines Sf3 mit Lg4 falsch, verlor bereits in der Eröffnung Material und hinterließ eine anfällige Königstellung, die dann zum matt führte. Schade, denn mit einem Läuferopfer auf f7 und anschließendem Springerschach wäre zumindest ein Bauer gewonnen worden ( es war nur eine „relative“ Fesselung ). Bei den beiden anderen Partien war zu diesem Zeitpunkt mächtig was los. Jan drohte eine Figur zu gewinnen und zwang seinen Gegner zu langem Nachdenken über den nächsten Zug. Christian hatte eine etwas löchrige Bauernstellung am Königsflügel, konnte aber mit einer Bauerngabel eine Figur für den Bauern gewinnen und musste sich dann allerdings einigen Schachs erwehren. Dies sah erst noch nicht gefährlich aus, aber als Christian die beste = einzigste Verteidigung lt. „Fritz“ verpasste ging er matt. Währenddessen hatte Jan seinen Figurengewinn realisiert und drängte vehement auf matt bzw. Abtausch. Hier war die einzige Sorge, dass Jan es zu schnell erzwingen wollte. Er behielt aber die Ruhe und erreichte einen Abtausch aller Schwerfiguren bis – abgesehen von den Bauern und den Königen – lediglich seine beiden Läufer verblieben. Erstaunlicherweise spielte der Gegner unverdrossen weiter. Jan riskierte nichts und opferte beide Läufer gegen die Freibauern des Gegners und erst als er seinerseits mit mehrfacher Bauernumwandlung drohte gab der Gegner auf.

Im Endergebnis stand eine 1:3 Niederlage, die auch ein 2:2 hätte werden können. Für uns geht es in den beiden abschließenden Spielen noch um den zweiten Gruppenplatz, der zum Aufstieg berechtigt.

 

Gerald Kirste

Erfolgreicher Start der U 16

Am 14.09.13 startete unsere U-16 Mannschaft mit einem Heimspiel in die Saison. Wir konnten mit Viktor, Christian, Jan und Valentin fast in Bestbesetzung antreten. Dies war auch nötig, denn die Aufstellung unseres Gegners, KKS, versprach spannende Spiele. Zunächst kamen alle unbeschadet aus der Eröffnung, wenn es auch bei Valentin nicht schön aussah. Später gestand er, sich nicht an die Ratschläge seines älteren Bruders für diese Eröffnung gehalten zu haben. Dies kostet ihm bald eine Figur und Dauerdruck des Gegners auf f7. Zwischendurch spielte er recht ordentlich, aber dieses Manko konnte er nicht mehr aufholen und nach einem weiteren Fehler war die Partie verloren. Damit stand es aber schon 1:1, denn Jan wurde von seinem Gegner nicht gefordert. Schnell war in dieser Partie eigentlich nur die Frage, wie lange es bis zum matt dauert. Sein Gegner sorgte noch kurzzeitig für Erheiterung, als er bei gleicher Bauernanzahl mit Springer gegen Dame remis anbot!

An den vorderen Brettern war das Geschehen komplizierter. Viktor übte Druck auf die Königsstellung seines Kontrahenten aus, aber dieser verteidigte sich geschickt, so dass kein materieller Vorteil entstand. Christian verlor währenddessen eine Figur und dazu in schlechterer Stellung sah alles nach einem Partieverlust aus. Dann griff der Gegner mit seiner Dame über c2 den Bauer b2 und den ungünstig positionierten Springer auf a4 an; prinzipiell ein guter Zug, wenn er vorher seinen Springer entwickelt hätte. So war der Zug falsch, denn es drohte Grundreihenmatt. Christian machte es dann spannend, weil er verdächtig lange nachdachte; dann fand er aber doch den richtigen Zug und der Gegner musste die Dame gegen Turm tauschen. Im folgenden Endspiel Dame gegen Turm und Springer hatte es Christian deutlich einfacher und gewann mit Damengabeln beide Figuren, so dass der Gegner aufgab.

In Erwartung des 2:1 Zwischenstandes hatte Viktor schon remis angeboten, was allerdings abgelehnt wurde. Dann kam es zum Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauern für Viktor. Dieser Freibauer auf der a-Linie hätte eigentlich den Sieg bringen müssen, aber Viktor hatte sichtlich Konditionsprobleme: Um den Schachgeboten des Turms zu entgehen flüchtete er mit seinem König ohne Not vor seinem vorgerückten Freibauern auf die zweite Reihe und musste nun aufpassen, mit seinem eingeklemmten König nicht selbst matt zu gehen. Nachdem er nochmals den Siegeszug verpasste konnte er wenigstens in Zugwiederholung flüchten und die Parteien mussten den Punkt teilen – mithin 2,5 : 1,5 für uns.

Fazit: es war das erwartet schwere Spiel mit einem schmeichelhaften Mannschaftssieg; auch wenn Viktor einen halben Punkt verschenkt hat so hatte Christian viel Glück.

Und manchmal kann man auch auf ältere Geschwister hören!

Gerald Kirste

 

Weitere Niederlage für die U 16

Weitere Niederlage für die U 16

Unsere U 16-Mannschaft erweist sich in der SJM-Liga weiterhin als Sorgenkind. Auch zur fünften Runde konnten wir keine komplette Mannschaft aufstellen. So waren unsere Chancen auf ein gutes Ergebnis gegen Würselen noch geringer. Immerhin, bis auf die Straßenprobleme in Erftstadt war die Anreise nach Würselen reibungslos. Pünktlich konnten Viktor, Christian und Jan ihre Partien gegen jeweils 250 Punkte besser notierte Gastgeber beginnen. Da an allen Brettern e4 - e5, Sf3 gespielt wurde, schien das auch in gewohnten Bahnen zu verlaufen.

Wie man sich täuschen kann: Viktor ließ sich gleich einen Doppelbauern auf der c-Linie verpassen und verlor mit dem d-Bauern die mögliche Stütze. Seine Gegnerin konnte genüsslich auf diese Schwäche spielen. Christian verlor gar in der Eröffnung ersatzlos eine Figur und der Gegner konsolidierte daraufhin in Ruhe seine Stellung. Jan dagegen wollte wohl schon in der Eröffnung matt setzen und übertrieb den Dameneinsatz. Zwei durchsichtige Drohungen mit vorgerückter Dame wurden lässig abgewehrt und führten jeweils zu Damenrückzug, während der Gegner seine Figuren entwickeln konnte. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich schon an die Rückfahrt mit einem 0:4 im Gepäck.

Im Mittelspiel wurde ruhiger und überlegter gespielt – leider zu spät für Christian, der den Figurennachteil nie aufholen konnte. Viktors Gegnerin spielte weiter auf seine Schwäche und er musste alle Schwerfiguren zur Verteidigung der c-Bauern einsetzen. Damit verbunden war an ein ordentliches Figurenspiel nicht zu denken. Das sah nicht gut aus! Jan wollte weiterhin seinen Kontrahenten aufs Glatteis führen – logisch bei dem Wetter – und bot mehrfach ein Bauernopfer an. Irgendwann griff Schwarz tatsächlich zu und hatte eine eigene Figur in Bedrängnis gebracht. Leider für Jan fand der Gegner den einzigen Zug aus der Klemme – ein verstecktes Grundreihen-matt drohte. Das wäre allerdings nicht möglich gewesen, wenn Jan seine Figuren entwickelt hätte; so stand der Sb1 noch auf seinem Ausgangsfeld und blockierte den eigenen Turm zur Verteidigung der Grundreihe. Wenigstens dieses erkannte er und musste in ein Turmendspiel mit einem Minusbauern abwickeln. Da dies ein Freibauer war stand es nicht mehr hoffnungsvoll für ihn.

Dann fielen innerhalb weniger Minuten an allen Brettern die Entscheidungen: Für Jans Gegner war das Turmendspiel offensichtlich Neuland und er konnte nach Abtausch mit seinem verbliebenen letzten Bauern in der eigenen Hälfte nur in ein remis einwilligen. Christian musste sich nach Abtausch der Schwerfiguren geschlagen geben ( Dame und König standen in einer Linie). Für das Highlight sorgte aber Viktor. Ihm war wohl die passive und letztlich sinnlose Verteidigung zu viel geworden und er gab den ersten Bauern zugunsten eines Königsangriffes auf. Die Gegnerin war sichtlich überrascht und reagierte mehrfach nur „suboptimal“. Viktor war in seinem Element und zeigte was er kann. Schnell folgte Figurengewinn plus Schwerfigurentausch und trotz schrecklicher Bauernstruktur konnte er den vollen Punkt einfahren!

Endstand SV Würselen – SV Erftstadt 2,5 : 1,5

Notiert von Gerald Kirste