Wechselvoller Mannschaftskampf der U 16 mit 3:1 Sieg!

 

In der dritten Runde der U 16 Mannschaftsmeisterschaften fuhren wir am Samstag in die Kölner Innenstadt zur ersten Mannschaft von KKS. Während die Gastgeber in Bestbesetzung antreten konnten mussten wir Samuel Statz kurzfristig durch Christian Hechler ersetzen. Nach der Papierform war ein total ausgeglichener Kampf zu erwarten mit – für uns- leichten Nachteilen an Brett 1 und leichten Vorteilen an Brett 2 (Durchschnitts-DWZ 1.061 KKS zu 1.050 Erftstadt ).

Die erste halbe Stunde nutzte ich zu einem Bankgang. Nach meiner Rückkehr war das Spiel eigentlich schon verloren. Pascal an Brett 1 und Christian an 4 standen zwar ausgeglichen, doch Viktor an Brett 3 hatte Läufer und Bauer weniger ohne irgendeine Kompensation. Noch schlimmer war es Vincent an Brett 2 ergangen: In einem Endspiel mit Turm, Springer und sechs Bauern standen Vincents Bauern total vereinzelt mit einem Trippelbauern! Zudem war der Gegner schon in die Stellung eingedrungen. Kurze Zeit später musste sich Vincent geschlagen geben. Die Analyse zeigte, dass er bereits in der Eröffnung zu sorglos agiert hatte – ein hoffentlich einmaliger Rückfall in alte Fehler!

Danach kam Pascal zu einem deutlichen Angriff und auch Viktor versuchte durch aktives Spiel seinen Materialnachteil auszugleichen. Allerdings schien Christian zwischenzeitlich den Überblick zu verlieren und hatte sich bei offener Königsstellung bereits zwei Minusbauern eingehandelt. Dann packte Viktor in die Trickkiste: Der Gegner erkannte nicht die Absicht eines Läuferrückzugs zur Grundreihe und brachte -naheliegend - einen Turm auf Viktors Grundreihe, womit der Läufer gefesselt schien und eigentlich verlorengehen musste. Viktor kümmerte das nicht und griff mit dem Läufer, nun am Königsflügel, die gegnerische Dame an. Bei richtiger Abwicklung wäre der Schaden mit Turm für die Dame noch ertragbar gewesen, doch kurze Zeit später hatte Viktor die Auswahl mit Dame, Läufer oder Bauer mattzusetzen. Er zeigte spät – wenn auch nicht zu spät – das deutlich größere Potential als sein Gegner: Zwischenstand 1:1.

In der Folgezeit lohnte sich das wechselweise Blicken auf die Bretter 1 und 4. Pascal hatte einen mächtigen Angriff mit Abzugsschachdrohungen und Springergabel während Christian sich wieder fing und Konzentrations- und Konditionsmängel bei seinem Gegner auftraten. Dann nahm dieser auch noch ein Bauernangebot an, dass nach Springergabel einen Turm kostete. Danach wickelte Christian sicher ab, indem er sich nicht um einzelne Bauern kümmerte sondern seinen Freibauer voranbrachte, umwandelte und kurz darauf matt setzte; eine feine Energieleistung für den knapp zwölfjährigen Christian!

Damit war der Mannschaftskampf aber noch nicht entschieden, denn nach schlechter Abwicklung war Pascals Angriff fast verpufft und ihm blieben bei Qualitätsnachteil nur zwei Mehrbauern. Es zeigten sich erste Anzeichen von Panik, insbesondere als der Gegner seinerseits drohte, mit seinen verbundenen Türmen matt zu setzen. Endlich besann sich Pascal auf seinen letzten Trumpf – einen weit vorgerückten Freibauern, der den Gegner zu einem Qualitätstausch zwang. Damit war zumindest ein remis sicher und dies gab ihm nochmal sichtlich Auftrieb. Nach über drei Stunden zumeist unter Druck zeigte auch der Gegner Nerven und bot - als ein weiterer Bauernverlust drohte – den Tausch der letzten Schwerfigur an. Das ließ sich Pascal nicht nehmen, denn nach Turmtausch konnten neue Freibauern gebildet werden und der Gegner gab kurz darauf auf. Insgesamt war es eine sehr unterhaltsame Partie mit einem glücklichen, aber auch verdientem Ende für Pascal ( und wer weiß, was „Fritz" alles noch in der Angriffsstellung gesehen hat …..).

Nach fünf von sechs möglichen Punkten darf ein Ausblick gestattet sein: Am 10.12. spielen wir zu Hause gegen Brühl, den zweitstärksten Gruppengegner, gegen den wir auch in Bestbesetzung nicht unbedingt favorisiert sind.

 Gerald Kirste

U16 2. Runde gegen Bergheim

U16 Mannschaftskampf, 2. Runde am 08.10.2011

Erftstadt- Turm Bergheim

 

Von den Stammspielern fehlte Samuel Statz wegen einer Klassenfahrt, dafür sprang Rasmus Müller an Brett 4 ein.

Er spielte eine komplett fehlerfreie Partie und setzte seinen Gegner im 22. Zug matt. Dieser war etwas DWZ-stärker, half aber zu seinem Verlust kräftig mit. Also 1:0 für Erftstadt.

Pascal Berkle an Brett 1 gewann eine Figur, Viktor Teutsch an Brett 3 auch. Die Partie von Vincent Rost hatte lange Remisbreite, dann gewann er jedoch einen Bauern, danach brach es bei seiner Gegnerin zusammen, erst stellte sie eine Figur ein und dann die Dame. Also 2:0.

Viktor rochierte nicht kurz - dann wäre seine Partie mit der Figur mehr klar gewonnen gewesen - sondern er rochierte lang. Nun spielte seine Mehrfigur keine Rolle mehr, die b-Linie war für die gegnerischen Türme offen und der Läufer auf g7 hatte keinen weißen Gegenspieler und war wohl stärker als ein Turm. Nach der langen Rochade war die Partie von Viktor wohl verloren. Erst musste er die Mehrfigur wieder hergeben, dann drang der gegnerische Angriff durch.

Pascal spielte sehr sicher weiter und setzte seinen Gegner dann auch noch matt.

Insgesamt also 3:1 für Erftstadt. Allerdings muss man sagen, dass dies auch der DWZ-schwächste Gegner war. Verstecken müssen wir uns jedoch vor keiner Mannschaft.

 

Peter Kirst

Durchwachsener Start der U 16

Am Samstag fand die erste Runde der U 16 Mannschaftsmeisterschaften der SJM statt. Im Gegensatz zu den meisten Spielen der Vorsaison waren wir leicht favorisiert, da die Bretter 3 und 4 mit Samuel Statz und Viktor Teutsch besser besetzt waren, als bei der gegnerischen Mannschaft Porz 5. Es fing auch gut an: Viktors Gegner schluderte in der Eröffnung und erlaubte einen Bauerngewinn bzw. kurz darauf Läufergewinn gegen zwei Bauern. Zudem wurde der gegnerische König in der Mitte festgehalten. Samuel hatte erst einen Minusbauern, plötzlich aber deutliches Materialübergewicht. Während sich an Brett 1 mit Pascal Berkle wenig tat, kam Vincent Rost „an 2“ langsam in Nachteil und verlor einen Bauern. Am schnellsten ging es aber bei Viktor weiter, der – wohl auch im Gefühl der Überlegenheit – mit seinen verdoppelten Türmen auf matt spielte, dabei aber das Bauernmitnehmen vergaß. Zwischenzeitlich hatte sich auch ein gegnerischer Bauer auf die zweite Reihe durchgekämpft und bereitete sichtlich Probleme. Trotzdem war die Stellung noch gewonnen, bis dann Viktor ein Turmschach ohne Deckung gab. Der Gegner konnte den Turm einfach mit dem König herausnehmen! Danach war es hoffnungslos.

Gelernt aus dem zu schnellen Ziehen hat Vincent. Der kam freudestrahlend an und hatte gewonnen. Sicher war er im Nachteil, aber er hatte endlich die Ermahnungen beherzigt und sah im Endspiel eine Läufergabel, die ihm erst Turm und dann problemlos den Sieg sicherte. Leider kam gleich darauf der nächste Rückschlag, weil Samuel sich im Endspiel mit Turm und König eine Bauerngabel einfing und damit der verbleibende materielle Vorteil eines Läufers nur für ein remis reichte. Pascal hatte mittlerweile zwar einen Bauern weniger; da er diesen aber zwingend zurückgewinnen konnte, bot der Gegner remis, das Pascal annahm. Die Analyse ergab, dass dies vielleicht etwas voreilig war, denn der Gegner musste um das remis kämpfen.

Der Endstand lautet also 2:2 und bietet Steigerungspotential für das erste Heimspiel am 08. Oktober.

 

Gerald Kirste