Weitere Niederlage für die U 16

Weitere Niederlage für die U 16

Unsere U 16-Mannschaft erweist sich in der SJM-Liga weiterhin als Sorgenkind. Auch zur fünften Runde konnten wir keine komplette Mannschaft aufstellen. So waren unsere Chancen auf ein gutes Ergebnis gegen Würselen noch geringer. Immerhin, bis auf die Straßenprobleme in Erftstadt war die Anreise nach Würselen reibungslos. Pünktlich konnten Viktor, Christian und Jan ihre Partien gegen jeweils 250 Punkte besser notierte Gastgeber beginnen. Da an allen Brettern e4 - e5, Sf3 gespielt wurde, schien das auch in gewohnten Bahnen zu verlaufen.

Wie man sich täuschen kann: Viktor ließ sich gleich einen Doppelbauern auf der c-Linie verpassen und verlor mit dem d-Bauern die mögliche Stütze. Seine Gegnerin konnte genüsslich auf diese Schwäche spielen. Christian verlor gar in der Eröffnung ersatzlos eine Figur und der Gegner konsolidierte daraufhin in Ruhe seine Stellung. Jan dagegen wollte wohl schon in der Eröffnung matt setzen und übertrieb den Dameneinsatz. Zwei durchsichtige Drohungen mit vorgerückter Dame wurden lässig abgewehrt und führten jeweils zu Damenrückzug, während der Gegner seine Figuren entwickeln konnte. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich schon an die Rückfahrt mit einem 0:4 im Gepäck.

Im Mittelspiel wurde ruhiger und überlegter gespielt – leider zu spät für Christian, der den Figurennachteil nie aufholen konnte. Viktors Gegnerin spielte weiter auf seine Schwäche und er musste alle Schwerfiguren zur Verteidigung der c-Bauern einsetzen. Damit verbunden war an ein ordentliches Figurenspiel nicht zu denken. Das sah nicht gut aus! Jan wollte weiterhin seinen Kontrahenten aufs Glatteis führen – logisch bei dem Wetter – und bot mehrfach ein Bauernopfer an. Irgendwann griff Schwarz tatsächlich zu und hatte eine eigene Figur in Bedrängnis gebracht. Leider für Jan fand der Gegner den einzigen Zug aus der Klemme – ein verstecktes Grundreihen-matt drohte. Das wäre allerdings nicht möglich gewesen, wenn Jan seine Figuren entwickelt hätte; so stand der Sb1 noch auf seinem Ausgangsfeld und blockierte den eigenen Turm zur Verteidigung der Grundreihe. Wenigstens dieses erkannte er und musste in ein Turmendspiel mit einem Minusbauern abwickeln. Da dies ein Freibauer war stand es nicht mehr hoffnungsvoll für ihn.

Dann fielen innerhalb weniger Minuten an allen Brettern die Entscheidungen: Für Jans Gegner war das Turmendspiel offensichtlich Neuland und er konnte nach Abtausch mit seinem verbliebenen letzten Bauern in der eigenen Hälfte nur in ein remis einwilligen. Christian musste sich nach Abtausch der Schwerfiguren geschlagen geben ( Dame und König standen in einer Linie). Für das Highlight sorgte aber Viktor. Ihm war wohl die passive und letztlich sinnlose Verteidigung zu viel geworden und er gab den ersten Bauern zugunsten eines Königsangriffes auf. Die Gegnerin war sichtlich überrascht und reagierte mehrfach nur „suboptimal“. Viktor war in seinem Element und zeigte was er kann. Schnell folgte Figurengewinn plus Schwerfigurentausch und trotz schrecklicher Bauernstruktur konnte er den vollen Punkt einfahren!

Endstand SV Würselen – SV Erftstadt 2,5 : 1,5

Notiert von Gerald Kirste

Erfolgreicher Saisonabschluss der U 16 Mannschaft !

In der letzten Runde der U 16 Mannschaftsmeisterschaften erwarteten wir am Samstag den Spitzenreiter und Aufsteiger aus Würselen. Wir konnten mit Pascal Berkle, Vincent Rost, Samuel Statz und Viktor Teutsch die Bestbesetzung stellen. Die Gäste hatten zwar ihre Nr.1 zu Hause gelassen, doch auch so waren sie an allen Brettern dwz-mäßig etwas besser besetzt.

Entgegen den früheren Mannschaftskämpfen begannen alle vier sehr konzentriert, aber auch der Gegner tat seines zu einem spannenden Spiel. Auffallend war allerdings die aggressive und überlegte Spielweise von Vincent und Samuel ( wohl eine Folge der gewonnenen Sicherheit bei dreimal wöchentlichem Training mit Julian Spradley ). Samuel sicherte sich dann auch den ersten Vorteil, indem er im 12.Zug eine Figur für einen Bauern gewann. Zeitgleich war Viktor im Angriff, wobei die gegnerischen Figuren völlig unkoordiniert nur in der Defensive standen. Bei Vincent und Pascal tat sich zu dem Zeitpunkt noch nichts erwähnenswertes. Dann widerstand Viktor zurecht einem Bauernraub mir der Dame über g3, da die Dame keinen Rückweg gefunden hätte. Danach allerdings zog er seine Figuren unnötig zurück und nach falscher Rochade kam der Gegner zu deutlichem Angriff. Da half nur noch die Flucht nach vorne und tatsächlich musste dies Turmverlust des Gegners oder gar matt bedeuten. Viktor gab allerdings mit der Dame - statt mit seinem Turm von der Grundreihe aus - Schach und nach Damentausch war der Gegenangriff abgewehrt, aber der Gegner verblieb in deutlich besserer Stellung ( weil Freibauer ). Schade, denn beim Nachspielen erkannte Viktor sofort den Gewinnweg!

In der Zwischenzeit konnte Samuel immer wieder vorteilhaft abtauschen und ließ seinem Gegner keine Chance. Um diese Partie brauchte man sich keine Sorgen machen. Vincent verlor im 23.Zug wegen falscher Reihenfolge beim Figurentausch einen Bauern. Dies steckte er aber unbeeindruckt weg. Währenddessen hatte Pascal einen Läufer sichtlich störend in die gegnerische Stellung platziert. Dies zwang diesen dauerhaft in die Defensive. Dann nahmen die Partien von Samuel und Viktor das erwartete Ende – Spielstand 1:1.

Vincent spielte sicherlich seine beste Partie und war trotz Bauernnachteil mit seinen Türmen immer im Stellungsvorteil. Nach einem Fehler seiner Gegnerin wickelte er gekonnt ab zum Sieg. Dann gewann Pascal statt eines Bauern eine ganze Figur und sorgte für unseren letztlich souveränen 3:1 Sieg!

Damit haben wir die Saison als Tabellenzweiter abgeschlossen. Ein Fazit, etwas Statistik und einen Ausblick für die nächste Saison werden im nächsten Incognito folgen.

 

 

Gerald Kirste, 06.02.12

U 16 - Hart erkämpfter Sieg in Lendersdorf!

In unserem fünften Spiel mussten wir bei der zweiten Mannschaft von Lendersdorf antreten. Leider fiel kurzfristig Viktor Teutsch aus und gegen Samstagmittag konnte keiner der vier möglichen Ersatzspieler mehr einspringen. So mussten Pascal Berkle, Vincent Rost und Samuel Statz es zu dritt hinkriegen, was angesichts eines DWZ-Vorteils von 100 bis 200 Punkten pro Brett machbar schien.

Es begann jedoch alles andere als verheißungsvoll: Vincent und Samuel schafften es als Schwarzspieler nach italienischer Eröffnung exakt die gleiche Stellung aufs Brett zu bekommen; beide leider mit schlechter Stellung, denn der g-Bauer musste auf f6 zurücknehmen und der rochierte König stand auf g8 doch recht „luftig“. Auch danach spielten sie alles andere als optimal. Jedenfalls hatte der frühe Schrecken einen Vorteil: die Gegner wurden jetzt ernst genommen.

Pascal hatte schnell eine Figur gegen zwei Bauern gewonnen, was sich im Spiel allerdings noch nicht auswirkte, da der Gegner mit seinen Mehrbauern das Zentrum besetzte. Auch schien Pascal etwas abgelenkt. Er blickte immer wieder sorgenvoll auf die anderen Bretter. Dort zeigte sich aber mit der Zeit, dass die Gegner noch nicht so routiniert waren und Vincent und Samuel kamen ins Spiel. Samuel kam entgegen, dass sein Gegner auf ein matt spielte und - da die Drohungen nicht immer zwingend waren - er einige Bauern mitnehmen konnte ( wenn man aber bedenkt, dass der Lendersdorfer sechs Jahre jünger ist... ). Samuel konnte dann auch den ersten Sieg einfahren – Spielstand 1:1 .

Kritischer war es bei Vincent: hier spielte sich alles auf der f-Linie ab mit jeweils verdoppelten Türmen und der Gegner brachte Vincent dazu, seinen König zur Deckung eines Bauern immer mehr auf die andere Bretthälfte zu ziehen. Auch schien mir zwischenzeitlich eine Zugwiederholung des Gegners am sinnvollsten. Das hätte diesem zumindest ein remis eingebracht. Nach Turmtausch waren die direkten Drohungen vorbei und Vincent kam entgegen, dass er mit König und Bauer schon weit in der gegnerischen Stellung vorgerückt war. Danach wickelte er souverän ab – 2:1 Führung!

Bei Pascal schien sich die Partie noch länger hinzuziehen bis der Gegner ihn durch Vorrücken eines Bauern auf c3 vor Probleme zu stellen schien. Pascal investierte aber genug Zeit und fand den richtigen Zug ( vermeintliches Springeropfer, was aber dem Gegner die Dame gekostet hätte ). Als dieser kurz darauf noch einen Turm einstellte, gab er auf – also doch noch ein 3:1 Sieg!

Auf dem Rückweg im strömenden Regen faselte der Radiosprecher in den Nachrichten etwas von „einzelnen Schauern“! Dazu passte, dass unsere „Schwarzspieler“ schon wieder oben auf waren und doch von Anfang an alles unter Kontrolle hatten.

Tatsache ist aber, dass wir uns im letzten Heimspiel gegen den Gruppenersten aus Würselen mächtig steigern müssen, wenn wir etwas holen wollen.

 

                                                                                                          Gerald Kirste, 22.01.12