SVE 1 - Glücklicher, aber haushoher Sieg im Spitzenspiel

Im Spitzenspiel gegen Porz in der vorletzten Runde durfte die Erste auf keinen Fall verlieren. Ein Sieg würde die Tabellenführung bedeuten, bei einem Verlust könnten dagegen sowohl Porz als auch Brauweiler an uns vorbeiziehen. Dementsprechend hatten wir auch eine starke Mannschaft ans Brett gebracht: Pascal, Andreas (zum zweiten Mal in dieser Saison), ich, Achim, Matthias, Valeri, Hans-Bert und Julian. Aber auch die Porzer hatten einiges aufgefahren. So waren wir zwar DWZ-mäßig favorisiert, das aber knapper, als wir gehofft hatten. Der Kampf verlief auch zunächst unerfreulich. Zwar konnte sich Julian schnell - mit freundlicher Mithilfe des Gegners - eine Gewinnstellung erarbeiten, aber an den anderen Brettern entwickelten sich die Partien eher zu unseren Ungunsten. Nach zwei Stunden stand Pascal mindestens schwierig, Andreas hatte bei bereits beginnender eigener Zeitnot zumindest keinen Vorteil, ich stand klar auf Verlust. Achims Stellung sah ausgeglichen aus, bei Matthias war noch alles offen, Hans-Bert sah auch eher nach einer ausgeglichenen Partie aus. Valeri konnte zwar sein Material zusammenhalten, seine Stellung ließ ihm aber kaum Bewegungsfreiheit und uns eher wenig Hoffnung. Zu diesem Zeitpunkt auf ein 4:4 zu hoffen, erschien schon etwas optimistisch. Und es kam zunächst noch schlimmer: Achims Stellung entwickelte sich immer mehr zum Schlechteren. Insgesamt also nur wenige Lichtblicke.

Plötzlich begannen in der vierten Stunde des Wettkampfs aber die Gegner, uns die Punkte förmlich hinterherzuschmeißen. Mein Gegner übersah einen Zug lang eine Fesselung, die ihn seinen Mehrbauern (und gleichzeitig den wichtigsten Bauern auf dem Brett) kostete - ich konnte innerhalb von wenigen Zügen meine Türme aktivieren und aus meinem schlechten Läufer einen guten Läufer machen. Valeris Gegner ließ ihn entwischen und verlor sogar noch einen Turm. Andreas hatte in der Zeitnot urplötzlich (ohne dass ich gesehen hätte, wie) seine Partie gewonnen, Pascal konnte seine Stellung, in der er mehr aus der Not heraus als geplant eine Figur geopfert hatte, um die Stellung zu verkomplizieren und Gegenspiel zu suchen, gewinnen, kurz darauf gab auch mein Gegner sein desaströses Endspiel auf. Matthias und Hans-Bert, die beide zwischenzeitlich gute Gewinnchancen hatten, einigten sich mit ihren Gegnern auf Remis, so dass es am Ende 20:12 (oder 6:2) für uns stand. Wäre es umgekehrt ausgegangen, hätten wir uns allerdings auch nicht beschweren können.

Eine Runde vor Schluss sind wir jetzt mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer. Um diesen Platz zu halten, genügt uns in der letzten Runde gegen KKS ein Unentschieden. Aber selbst mit einer Niederlage wären wir immer noch Zweiter und könnten über einen Stichkampf auf den Aufstieg hoffen. Fazit also: Erfreulicher Sieg, wenn auch etwas glücklich - und beste Chancen, es den drei anderen Mannschaften gleichzutun und den Aufstieg perfekt zu machen!

SVE 1 - Erste nimmt einen Punkt aus Brauweiler mit

Die Voraussetzungen waren nicht schlecht, aber leider hat es nur zu einem Mannschaftspunkt in Brauweiler gereicht.

Das erste Mal in dieser Saison saß Andreas Harcke für das Team am Brett. Außerdem konnten mit Kay Grothues-Lay und Julian Spradley noch zwei Verstärkungen aus der zweiten Mannschaft rekrutiert werden. Allerdings konnten die Brauweiler auch aus dem Vollen schöpfen und brachten zum ersten Mal in dieser Spielzeit die ersten Acht an die Bretter. Ein Blick auf die DWZ der Spieler ließ auf einen spannenden Kampf hoffen.

Es kam zu folgenden Paarungen:

Br.Rangnr.SG Rochade Brauweiler 1-Rangnr.SV Erftstadt 1
1 1 Krauth, Alexander - 1 Berkle, Pascal
2 2 Roßberg, Robert - 3 Harcke, Andreas
3 3 Schmetzer, Benjamin - 4 Effer-Uhe, Daniel
4 4 Liethen, Alexander - 5 Vaerst, Joachim
5 5 Breske, Patrick - 6 Wagner, Matthias
6 6 Derijck, Matthias - 8 Hartmann, Valeri
7 7 Effertz, Josef - 10 Grothues-Lay, Kay
8 8 Schäfer, Andreas - 11 Spradley, Julian

Ganz schnell beendete Kay seine Partie durch einen Friedensschluss nach 11 Zügen gegen  Josef Effertz, da es insgesamt gut aussah. Andreas, Julian und Matthias standen besser bzw.deutlich angenehmer. Nur bei Daniel und Valeri konnten die Gastgeber hoffen. Bei Joachim und Pascal schien sich alles in der Remisbreite zu bewegen. 

Andreas konnte dann seinen Vorteil in einen Sieg ummünzen und etwas später Julian seinen Gegner zur Aufgabe bewegen. Allerdings verlor Matthias den Faden, da er in deutlich besserer Stellung die Chancen des Gegners unterschätzte und musste seine Partie verloren geben.Valeri konnte sich nicht befreien und ein Konzentrationsfehler sorgte dann für für den Rest. Ausgleich für Brauweiler. Daniel konnte sich in ein remislastiges Endspiel retten, wobei die Partie zwischendurch hin- und herschwankte. Nach beiderseits ausgelassenen Chancen endete die Parie gerecht mit einer Punkteteilung.

Pascal hatte in der Zwischenzeit einen Bauern im Turm + Springer-Endspiel weniger und es gab wenig Hoffnung. Joachims Partie  endete nach reichlichem strategischem Stellungskampf mit einer Punkteteilung, so dass wir auf Pascals Verteidigungskünste hoffen mussten. Sein Gegner fand nicht die beste Fortsetzung und trotz zäher Versuche des Gegners, die Partie mit dem einzig verbliebenen Bauern im Turmendspiel zu gewinnen, endete die Partie nach gut 6 Stunden mit einem Patt.

Insgesamt war vielleicht etwas mehr für uns drin, aber auch die Brauweiler Spieler liessen einige Chancen liegen. Am Ende konnte sich wohl keiner über die Punkteteilung beschweren.

Die Ergebnisse im Überblick:

Br.Rangnr.SG Rochade Brauweiler 1-Rangnr.SV Erftstadt 116:16
1 1 Krauth, Alexander - 1 Berkle, Pascal ½:½
2 2 Roßberg, Robert - 3 Harcke, Andreas 0:1
3 3 Schmetzer, Benjamin - 4 Effer-Uhe, Daniel ½:½
4 4 Liethen, Alexander - 5 Vaerst, Joachim ½:½
5 5 Breske, Patrick - 6 Wagner, Matthias 1:0
6 6 Derijck, Matthias - 8 Hartmann, Valeri 1:0
7 7 Effertz, Josef - 10 Grothues-Lay, Kay ½:½
8 8 Schäfer, Andreas - 11 Spradley, Julian 0:1

In der nächsten Runde hat die "Erste" die Wundertüte SG Porz zu Gast. Diese verlor überraschend deutlich gegen Longerich mit 13:19. Mit einem Sieg kann unser Flaggschiff dem Aufstieg ein ganzes Stück näher kommen, da es in der letzen Runde beim derzeitigen Vorletzten KKS IV zu Gast ist.

Noch grüsst Erftstadt I von der Tabellenspitze!

Pl.Mannschaft123456789Sp+=-MPBP
1 SV Erftstadt 1 ** 16,0   17,0 18,0 16,0 18,0   19,0 6 4 2 0 10 104.0
2 SG Rochade Brauweiler 1 16,0 ** 15,0   19,0 18,0 20,0 19,0   6 4 1 1 9 107.0
3 SG Porz 6   17,0 ** 16,0 19,0 13,0 20,0 20,0   6 4 1 1 9 105.0
4 SV Hürth-Berrenrath 1 15,0   16,0 ** 15,0 17,0   17,0 17,0 6 3 1 2 7 97.0
5 Brühler SK 4 14,0 13,0 13,0 17,0 **   17,0 14,0 16,0 7 2 1 4 5 104.0
6 SF Köln-Longerich 1 16,0 14,0 19,0 15,0   ** 14,0   17,0 6 2 1 3 5 95.0
7 Pulheimer SC 2 14,0 12,0 12,0   15,0 18,0 ** 12,0 17,0 7 2 0 5 4 100.0
8 Klub Kölner SF 4   13,0 12,0 15,0 18,0   20,0 ** 14,0 6 2 0 4 4 92.0
9 SK Sülz-Klettenberg 1 13,0     15,0 16,0 15,0 15,0 18,0 ** 6 1 1 4 3 92.0

SVE I - Pulheim II 5:3

Erste quält sich zum Sieg über Pulheim

Wo stehen denn die Pulheimer in der Tabelle? Ach ja, ganz da unten! Dann werden wir ja schnell fertig und können noch das Fußballspiel vom FC in Aue sehen … Wenn man mit einer solchen Einstellung in den Mannschaftskampf geht, dann sollte man sich nicht wundern, wenn alles ganz anders kommt.

Viel kann ich von den einzelnen Partien allerdings nicht berichten, ich hatte genug mit mir selbst zu tun.

Dabei fing es gar nicht mal so schlecht an. Valeri Hartmann baute, eigentlich wie immer, eine verzwickte Bauernstellung auf, in der er sich besser auskannte als sein Gegner. Und gewann sicher. Klaus Jödden führte ein komplexes Spiel zum Remis. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings schon abzusehen, dass Peter Kirst mit seinen zwei Minusbauern auf eine Niederlage zusteuerte, und so geschah es dann auch. Und es kam noch schlimmer: Zu unser aller Entsetzen geriet Pascal Berkle am Spitzenbrett in einen Mattangriff und musste die Waffen strecken. Damit ging Pulheim in Führung. Wer hätte das gedacht. Aber nun zeigte sich der Kampfgeist in unserem Team. Alle krempelten die Ärmel hoch, mir wurde untersagt, ein Remisangebot anzunehmen. Daniel Effer-Uhe quetschte aus einem Endspiel mit Mehrbauer gegen den erfahrenen Spieler Sabranski einen Sieg heraus – ganz im Stile Carlsens, der ja angeblich oft Wasser aus Fels quetscht. Ausgleich. Matthias Wagner liess einen Angriffssieg folgen. Hans-Bert Steinberger hat einen Lauf in dieser Saison: Nach einem Remis folgte eine Serie von Siegen, die er heute fortsetzen konnte. Damit war der Mannschaftskampf gewonnen!

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Meine Partie lief noch, aber sie war bedeutungslos geworden. Gegen Hans-Joachim Hoeper, einem sehbehinderten Gegner, mussten die Züge angesagt werden. Zudem musste ich die gegnerischen Züge auf „meinem“ Brett ausführen. Oft drückt ich dabei versehentlich die Uhr, ist man es doch gewohnt nach jedem Zug die Uhr zu betätigen. Hoeper zeigte Verständnis für diese Missgeschicke. Auf dem Brett kam ich in einen schönen Angriff mit etwas Materialgewinn. Allerdings gelang ihm ein wirkungsvolles Gegenspiel. Er konnte meine Dame abfangen, verzichtete aber – fälschlicherweise? - darauf zu Gunsten eines aktiven Gegenspiels. Ich fühlte mich tot, auch wenn Fritz das nicht so pessimistisch sieht. Am Ende konnte ich mich aber stabilisieren und in ein glückliches Remis entkommen. Ich wies darauf hin, dass wir ja in einem katholischen Vereinsheim spielen – und die Katholiken wissen, dass ein Toter auch schon mal wieder zum Leben erweckt wurde – so wie ich diesmal.

Bleibt noch vom Fußballspiel des FC zu berichten: Es fiel aus wegen starken Schneefalls in Aue.

Werner Rost