Mit Rochaden zum Sieg gegen Sülz-Klettenberg: 19:13
16.12.2018
Alle haben dazu gelernt. Habe ich vor ein paar Wochen noch lautstark gemeckert, dass die Wenigsten mit der Rochade vertraut sind, so beeilten sich heute ALLE Erftstädter, den König einzügig um zwei Felder seitwärts zu bewegen. Bravo, man spricht und schreibt also doch nicht nur für die Wände!
Im Gegensatz lernte ich, dass man den Namen „Valeri“ nicht mit „ie“ schreiben soll, es sei denn es ist ein Mädchenname. Das habe ich nun unverzüglich in den älteren Berichten korrigiert.
Die Gäste erschienen vollzählig und pünktlich, trotz Weihnachtsmarkt und mangelnder Parkplätze. Es konnte losgehen. Mein Gegner misslang völlig – mit Schwarz – die Nimzoindische Eröffnung. Dadurch erhielt ich vielversprechenden Angriff, sammelte noch ein paar Bauern ein, und nach einem unvermeidlichen Schachgebot mit anschließendem Turmgewinn gab mein Gegner auf. Damit war der Grundstein zum Mannschaftssieg gelegt. Zwar belehrten mich einige Mannschaftskameraden, dass ich doch kombinatorisch viel schneller hätte gewinnen können, aber: Punkt ist Punkt.
Es folgten zwei sichere Remis, einmal durch Matthias Wagner und auch durch Peter Kirst, der sich in seiner üblichen Sf3-Eröffnung häuslich einrichtete. Hans-Bert Steinberger baute den Vorsprung durch einen schönen Sieg aus: Nach einem Figurengewinn nahm der die gegnerischen Bauern ins Visier, was sich sein Gegner nicht allzu lange ansehen wollte. Valeri Hartmann (ohne „ie“) kam nie in Gefahr, stand sogar etwas besser, konnte allerdings nicht ohne Risiko auf Gewinn spielen – und angesichts des aktuellen Mannschaftsergebnisses führte er ein Remis herbei. Eine unangenehme Überraschung bescherte uns Klaus Jödden. Eigentlich stand er sehr ordentlich, und als die Partie plötzlich vorbei war wollten wir ihm gratulieren. Aber er klärte uns auf, dass er leider verloren hatte. Weiss der Geier wie das passiert war, offensichtlich ein Blackout. Tja, wem so etwas noch ne widerfahren ist, der werfe den ersten Stein ...
Damit hatten wir noch einen Punkt Vorsprung. Es liefen noch die Partien an den Spitzenbrettern, beide sahen vielversprechend aus. Daniel Effer-Uhe zelebrierte bei gleichem Material ein Endspiel mit Turm und Springer und ein paar Bauern auf beiden Seiten. Es gelang ihm, einen entfernten Freibauer zu installieren, der den gegnerischen König am Damenflügel beschäftigte, während Daniel sich um die Bauern am Königsflügel kümmerte. Nach genauem Spiel streckte sein Gegner die Waffen. Damit war der Mannschaftskampf entschieden.
Trotzdem kämpfte Pascal Berkle am ersten Brett geduldig weiter. Er hatte einen Mehrbauern, zwang seinen Gegner zu passiven Spiel und verstärkte schließlich mit Hilfe seines Königs seine Stellung. Nach 5 ½ Stunden und 65 Zügen ergab sich sein Gegner in sein Schicksal.
Das war ein schwerer Kampf gegen einen starken Gegner. Zum Glück konnte man sich zwischendurch an der parallel stattfindenden Krippenausstellung mit leckerem Kuchen laben.
Br. | Rangnr. | SV Erftstadt 1 | - | Rangnr. | SK Sülz-Klettenberg 1 | 19:13 |
1 | 1 | Berkle, Pascal | - | 1 | Hendrix, Joachim | 1:0 |
2 | 4 | Effer-Uhe, Daniel | - | 3 | Schwingeler, Wolfgang | 1:0 |
3 | 6 | Wagner, Matthias | - | 4 | Gloszeit, Christian | ½:½ |
4 | 7 | Kirst, Peter | - | 5 | Artz, Maximilian | ½:½ |
5 | 8 | Hartmann, Valeri | - | 6 | Goede, Heiko | ½:½ |
6 | 1001 | Steinberger, Hans-Bert | - | 7 | Hermann, Reinhard | 1:0 |
7 | 1002 | Jödden, Klaus | - | 8 | Sistig, Karl Hubert | 0:1 |
8 | 1003 | Rost, Werner | - | 14 | Stetefeldt, Mario | 1:0 |
Ein erfolgreicher Jahresabschluss. Wir wünschen allen Schachfreunden und ihren Familien schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Am 13.1.2019 geht es beim Spitzenreiter Hürth-Berrenrath weiter.
Werner Rost