Der Aufstieg war verspielt, die Luft war raus. Am letzten Spieltag ging es „nur“ noch um Platz 3. Diesen mussten wir im direkten Duell gegen Post Aachen verteidigen, wobei uns bei zwei Mannschafts- und 2 ½ Brettpunkten Vorsprung dazu bereits eine knappe 3:5 Niederlage genügen würde (der direkte Vergleich ist nach der Anzahl der Mannschaftspunkte nur bei der Klärung von Auf- und Abstieg das nächste Kriterium). Unterstützt wurden wir bei diesem Unterfangen von Peter, Werner und Thorsten.
Dass es für die Mannschaften nur noch um die „goldene Ananas“ ging, wurde schnell an den Brettern zwei, drei und acht deutlich. Nach jeweils wenigen Zügen wurden hier die Punkte geteilt.
Auch die erste entschiedene Partie ließ nicht lange auf sich warten. Der Leidtragende war Peter, der in Eröffnung zwei Bauern einstellte. Damit war die Partie quasi gelaufen, auch wenn Peter die Niederlage noch bis zum 23. Zug hinauszögerte.
Interessant entwickelte sich Partie von Arnold. Sein Gegner brachte zunächst ein Bauernopfer, um anschließend einen ganzen Turm für Angriff gegen den unrochierten König zu geben. Das Turmopfer war zwar nicht korrekt, aber die Stellung wäre danach etwas unübersichtlich geworden. So wählte Arnold die scheinbar sichere Variante (Rochade), um dann den Mehrbauern ohne Risiko zu verwerten. Allerdings übersah er dabei eine kleine taktische Finesse, die nicht nur den Mehrbauern kostete, sondern auch einen kleinen Stellungsnachteil nach sich zog. Trotzdem sollte die Partie bei normalem Verlauf eigentlich mit einem Unentschieden enden. Doch Arnold fand in der Folge nicht immer die richtige Fortsetzung und so musste er seine erste Saisonniederlage hinnehmen.
Eine sehr schöne Partie spielte Werner. Die Ungenauigkeiten im gegnerischen Grünfeld-Inder ausnutzend erreichte er deutlichen Stellungsvorteil. Im 33. Zug brachte der Druck gegen die schwarze Stellung die ersten Früchte in Form einer Mehrfigur. Kurz vor der Zeitkontrolle kam dann noch eine Dame (gegen einen Turm) hinzu. Hier verpasste sein Gegner den richtigen Zeitpunkt die Partie aufzugeben. Doch nach 45 Zügen, weiterer Materialverlust (ein Turm) war nicht zu vermeiden, hatte er ein Einsehen und gratulierte Werner zum verdienten Erfolg.
Mittlerweile hatte sich auch die Stellung von Pascal sehr positiv entwickelt. Nachdem der Gegner den sicher nicht leicht zu findenden Gewinn ausließ, konnte Pascal seine Stellung konsolidieren. Der weiße König stand auf f3 sicher, während die schwarze Dame auf h2 im Abseits stand und abhanden zu kommen drohte. Als der Damenverlust nicht mehr abzuwenden war, konnte Pascal die Glückwünsche zu seinem ersten Saisonsieg entgegennehmen.
Samuel blieb es vorbehalten die letzte Partie der Saison erfolgreich zu beenden. Zu Beginn der Partie sah es aber eher düster aus. Sein König steckte auf e8 fest. Der Gegner fand aber nicht die Beste Fortsetzung und so gelang es Samuel unter Bauernopfer seinen König in Sicherheit zu bringen. Auch bei der Verwertung ließ Samuels Gegner die notwendige Sorgfalt vermissen. So einigten sich beide Kontrahenten in einem ausgeglichenen Damenendspiel auf Remis und auch der Mannschaftskampf endete Unentschieden. Damit konnten wir eine insgesamt erfolgreiche Saison mit einem guten 3. Platz beenden.
Br. | Rangnr. | PTSVAachen 1 | - | Rangnr. | SV Erftstadt 1 | 4:4 |
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1 | 1 | Whitmire, James David | - | 1 | Huhndorf, Arnold | 1:0 |
2 | 3 | Peters, Tobias | - | 2 | Harcke, Andreas | ½:½ |
3 | 4 | Müller, Norbert | - | 3 | Vaerst, Joachim | ½:½ |
4 | 6 | Schulten, Berthold | - | 7 | Statz, Samuel | ½:½ |
5 | 7 | Fournell, Udo | - | 8 | Berkle, Pascal | 0:1 |
6 | 8 | Klein, Gernot | - | 10 | Kirst, Peter | 1:0 |
7 | 1004 | Moetamedi, Bagher | - | 14 | Baumgarten, Werner | 0:1 |
8 | 12 | Bieberle, Gerhart | - | 20 | Wagner, Thorsten | ½:½ |