Erfolgreicher Jahresabschluss der 1. Mannschaft

Auch unser 4. Mannschaftsspiel konnten wir wieder nicht mit unserer Stammbesetzung bestreiten. Nachdem uns in den Runden zuvor unsere dritte Mannschaft erfolgreich unterstützte, kamen gegen Rheinbach an den Brettern 7 und 8 erstmals in dieser Saison Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Unsere Gäste aus Rheinbach hatten aber noch größere Besetzungsprobleme, Brett 2 mussten sie sogar unbesetzt lassen. Damit gingen wir mit einem DWZ-Schnitt von 1899:1852 und einem kampflosen Punkt leicht favorisiert in das Spiel.

Dem kampflosen folgte bald ein richtig erkämpfter Punkt. Achims Gegner musste bereits nach 20 Zügen die Segel streichen. Auch der dritte Punkt schien nur eine Frage der Zeit. An Brett 8 hatte Christian in einem Läufer-Springer-Endspiel einen Mehrbauer. Doch dann übersah er eine Springergabel und der materielle Gleichstand war wieder hergestellt. Zwei Züge später wurde der Friedensvertrag unterzeichnet und wir führten 2,5:0,5.

An den anderen Brettern sah es insgesamt auch sehr gut für uns aus. Daniel, Thorsten und ich verwalteten jeweils einen Mehrbauern und auch Maximilian hatte bei ausgeglichenem Material auf Grund des Läuferpaars eher minimalen Vorteil. Nur Alphons bereitete uns mit seiner Minusqualität ein paar Sorgen.

Doch dann verlor Maximilian durch zwei taktische Übersehen zunächst einen Bauern und kurz danach eine ganze Figur. Ohne jegliche Kompensation lohnte sich das Weiterspielen nicht mehr und es stand nur noch 2,5:1,5.

Aber Thorsten und Daniel machten alles klar. Thorstens aktives Spiel wurde nach 39 Zügen belohnt. Eine Turm-Dame-Batterie auf der 7. Reihe veranlasste seinen Gegner, das Handtuch zu werden. Daniel hatte zwar seinen Mehrbauern wieder abgegeben, dafür aber mit seinem 28. Zug ein vorteilhaftes Endspiel mit einem guten Springer gegen einen schlechten Läufer erreicht. Bis zur Zeitkontrolle zahlte sich der positionelle Vorteil auch materiell aus. Mit zwei Bauern weniger wollte sein Gegner nicht mehr weiter spielen. Bei einem Zwischenstand von 4,5:1,5 war uns der Mannschaftssieg nicht mehr zu nehmen.

Leider verdarb ich meine bis dahin gut gespielte Partie kurz vor der Zeitkontrolle. Auch Alphons konnte seine Partie trotz großer Gegenwehr auf Dauer nicht halten.

Mit diesem Erfolg liegen wir jetzt auf Platz 3 der Tabelle. Trotzdem ist natürlich in erster Linie weiterhin der Klassenerhalt unser Ziel. Dafür wollen wir auch im nächsten Spiel am 15.01.2012 gegen Eikamp weitere zwei Mannschaftspunkte einfahren.

 

Br. Rangnr. SV Erftstadt 1 - Rangnr. SK Rheinbach 1 4,5:3,5
1 1 Harcke, Andreas - 1 Limp, Roland 0:1
2 2 Nerstheimer, Rolf - 3 Gähler, Cornelius +:-
3 6 Voss, Maximilian - 4 Kaganowski, Alexander 0:1
4 7 Vaerst, Joachim - 7 Hilpert, Rainer 1:0
5 8 Effer-Uhe, Daniel - 8 Kotzian, Manfred 1:0
6 1002 Wagner, Thorsten - 1001 Haak, Norbert 1:0
7 9 Schiffer, Alphons - 1002 Pesch, Karl 0:1
8 10 Volk, Christian - 20 Klugstedt, Wilhelm ½:½

Glücklicher 6:2 Erfolg mit sieben Spielern

Im dritten Spiel der Saison mussten wir erstmals auswärts antreten. Es ging zu den Schachfreunden der Stadtverwaltung Bonn.

Im Vorfeld sah es zunächst so aus, dass wir erstmals nicht auf Ersatzspieler aus anderen Mannschaften zurückgreifen mussten. Doch eine Woche vor dem Spiel musste Wilhelm aus beruflichen Gründen absagen. Einen Ersatz zu finden, gestaltete sich ziemlich schwierig. Die komplette Stammmannschaft unserer Zweiten konnte nicht aushelfen, aber zum Glück konnten wir dann noch Klaus Jödden für das Spiel gewinnen. Ein weiterer Ausfall erwischte uns am Spieltag selbst. Julian musste krankheitsbedingt absagen. Dies war leider nicht mehr zu kompensieren und so fuhren wir mit sieben Spielern nach Bonn.

Doch den Rückstand hatten wir mit ein wenig Glück bald aufgeholt. Aus einer etwas schlechteren Stellung heraus, konnte Valeri einen vollen Punkt einfahren. Der Gegner wollte mit einer unechten Fesselung einen Bauern gewinnen. Doch Valeri hatte weiter gerechnet. Trotz Fesselung nahm er den auf f6 angebotenen Läufer mit seinem Bauern, der dann ohne Abwehrmöglichkeit bis zur achten Reihe vorgeprescht wäre. Nach dem Figurenverlust gab sein Gegner sofort auf.

Vorher willigte ich nach nur 14 Zügen ins Remis ein. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Springer und die weißfeldrigen Läufer vom Brett und auch der Tausch der Türme auf der einzigen offenen Linie bahnte sich an. Man hätte die Partie sicher auch risikolos weiter spielen können. Es war aber abzusehen, dass das Mannschaftsergebnis nicht von einem Sieg in dieser Partie abhing.

Dann war es an Rolf, uns in Führung zu bringen. In einer schönen und immer aktiv gespielten Partie behielt er die Oberhand. Auch in den anderen noch laufenden Partien sah es auf den Brettern gut aus. Aber die Zeitnot machte sich langsam bemerkbar. Maximilian und Achim mussten jeweils 15 Züge in ca. 5 Minuten absolvieren. Klaus, der sich auch in Zeitnot befand, hatte plötzlich einen Bauern weniger. Doch kurz nach Zeitkontrolle gewann Klaus nach einem groben Patzer des Gegners seine Partie. Auch Achim behielt den Überblick. Im 41. Zug gewann er seinen zweiten Mehrbauern und nach 58 Zügen die Partie. Fast zeitgleich einigte sich Maximilian auf eine Punkteteilung. Sein Mehrbauer war im Damenendspiel nicht mehr zu verwerten.

Damit führten wir 5:2 und der Mannschaftskampf war gewonnen. Kampfgeist zeigten die beiden Matadore an Brett 6. Trotz des entschiedenen Mannschaftskampfes spielten sie verbissen weiter. Am Ende hatte Daniel das glücklichere Ende für sich und wir gewannen 6:2.

 

Br.Rangnr.VdSF Stadtverwaltung Bonn 1-Rangnr.SV Erftstadt 12:6
1 1 Dehmel, Jens - 1 Harcke, Andreas ½:½
2 2 Wagner, Rainer - 2 Nerstheimer, Rolf 0:1
3 3 Wahl, Felix - 5 Spradley, Julian +:-
4 4 Moos, Gerd Anton Ferdinand - 6 Voss, Maximilian ½:½
5 5 Weber, Meikel - 7 Vaerst, Joachim 0:1
6 6 Utler, Patrick - 8 Effer-Uhe, Daniel 0:1
7 7 Marzec, Ronny - 1001 Hartmann, Valeri 0:1
8 8 Daniels, Klaus - 20 Jödden, Klaus 0:1

 

 

Wechselbad der Gefühle

Im 2. Saisonspiel hatten wir erneut Heimrecht. Die 1. Mannschaft aus Hennef war zu Gast in Erftstadt.

Nachdem wir in der Vorsaison einen sensationellen 7,5:0,5 Erfolg feiern konnten, wurden wir diesmal schon vor dem Start ausgebremst, da der 2. Spieltag auf das Hochzeitswochenende von Michael (Herzlichen Glückwunsch!) gelegt wurde. Neben Michael fehlten auch Achim, Daniel Effer und Thorsten, die ihm an diesem besonderen Tag zur Seite standen sowie Rolf und Julian. Erschwerend kam hinzu, dass zeitgleich der 2. Spieltag in die Bezirksklasse lief und auch unsere zweite Mannschaft mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen hatte. So sollten es dann vier Spieler aus der Dritten richten.

Für Hennef war die Ausgangssituation wesentlich komfortabler. Mit sieben Stamm- und einem Ersatzspieler brachten sie einen DWZ-Schnitt von 1889 an die Bretter. Damit waren wir mit einem DWZ-Schnitt von 1827 klarer Außenseiter.

Doch es begann vielversprechend. Klaus ließ sich vom Schottischen Gambit nicht überraschen. Nach 23 Zügen hatte er dem Gambit- einen weiteren Mehrbauer hinzugefügt und sein Sieg schien nur eine Frage der Zeit. Peters Gegner opferte in ausgeglichener Stellung einen ganzen Turm, den er auch ansatzweise nie wieder sah.

Zuerst wurden aber die Partien an den Brettern 3 und 1 beendet. In jeweils ausgeglichener Lage einigte man sich auf eine Punkteteilung. Peter verwertete anschließend seinen Vorteil sicher. Wir führten 2:1 und es sah nach einem sicheren Sieg aus, da mittlerweile auch bei Valeri Vorteil in Sicht war sowie Philipp und Jochen etwas besser standen.

Doch dann zogen für uns dunkle Wolken herauf. Klaus tat sich mit der Verwertung der beiden Mehrbauern sehr schwer und es schien nicht ausgeschlossen, dass die Partie nur Remis endet. Valeri verpasste den Figurengewinn und hatte stattdessen einen Bauern weniger. Auch bei Wilhelm sah es nach einer Nullnummer aus.

Aber noch einmal wendete sich das Blatt. Klaus konnte seinen einen verbliebenen Mehrbauern verwerten und uns 3:1 in Führung bringen. Mit den beiden folgenden Unentschieden von Philipp (in etwas besserer Stellung) und Jochen (in etwas schlechterer Stellung) war schon mal ein Mannschaftspunkt gesichert. Auch bei Wilhelm hatten wir wieder Hoffnung auf etwas Zählbares. Sein aktives Figurenspiel in Verbindung mit einem Freibauern kompensierten den Minusbauern. In Zeitnot übersah er jedoch einen trickreichen Zug seines Gegner, der seine Stellung dadurch konsolidieren und Wilhelms Freibauern sicher stoppen konnte. Die Partie war danach nicht mehr zu halten.

Jetzt musste die Partie von Valeri die Entscheidung bringen. Valeri hatte zwar einen Bauern weniger, nach seinem „Aussetzer“ aber stark gespielt und seine Figuren aktiv in Stellung gebracht. Eine Punkteteilung wäre ein logisches Ergebnis dieser interessanten Partie gewesen. Aber auf Grund des Zwischenstandes von 4:3 für uns musste sein Kontrahent weiter spielen. In Zeitnot übersah er dann aber eine taktische Finesse und musste die Waffen strecken.

Am Ende stand ein knapper, aber insgesamt verdienter Erfolg, an dem insbesondere unsere vier „Ersatzspieler“ aus der 3. Mannschaft mit drei Punkten einen hohen Anteil hatten.


Br.Rangnr.SV Erftstadt 1-Rangnr.SV Hennef 15:3
1 1 Harcke, Andreas - 2 Vossen, Klaus ½:½
2 4 Klünter, Wilhelm - 3 Neese, Hans-Joachim 0:1
3 6 Voss, Maximilian - 4 Schott, Guido ½:½
4 1001 Hartmann, Valeri - 5 Didinger, Elmar 1:0
5 17 Kirst, Peter - 6 Rasche, Lothar 1:0
6 18 Kossack, Philipp - 7 Bendisch, Jürgen ½:½
7 20 Jödden, Klaus - 8 Hierl, Erich 1:0
8 21 Haupt, Joachim - 9 Kuschel, Olaf ½:½