Im dritten Spiel der Saison mussten wir erstmals auswärts antreten. Es ging zu den Schachfreunden der Stadtverwaltung Bonn.
Im Vorfeld sah es zunächst so aus, dass wir erstmals nicht auf Ersatzspieler aus anderen Mannschaften zurückgreifen mussten. Doch eine Woche vor dem Spiel musste Wilhelm aus beruflichen Gründen absagen. Einen Ersatz zu finden, gestaltete sich ziemlich schwierig. Die komplette Stammmannschaft unserer Zweiten konnte nicht aushelfen, aber zum Glück konnten wir dann noch Klaus Jödden für das Spiel gewinnen. Ein weiterer Ausfall erwischte uns am Spieltag selbst. Julian musste krankheitsbedingt absagen. Dies war leider nicht mehr zu kompensieren und so fuhren wir mit sieben Spielern nach Bonn.
Doch den Rückstand hatten wir mit ein wenig Glück bald aufgeholt. Aus einer etwas schlechteren Stellung heraus, konnte Valeri einen vollen Punkt einfahren. Der Gegner wollte mit einer unechten Fesselung einen Bauern gewinnen. Doch Valeri hatte weiter gerechnet. Trotz Fesselung nahm er den auf f6 angebotenen Läufer mit seinem Bauern, der dann ohne Abwehrmöglichkeit bis zur achten Reihe vorgeprescht wäre. Nach dem Figurenverlust gab sein Gegner sofort auf.
Vorher willigte ich nach nur 14 Zügen ins Remis ein. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Springer und die weißfeldrigen Läufer vom Brett und auch der Tausch der Türme auf der einzigen offenen Linie bahnte sich an. Man hätte die Partie sicher auch risikolos weiter spielen können. Es war aber abzusehen, dass das Mannschaftsergebnis nicht von einem Sieg in dieser Partie abhing.
Dann war es an Rolf, uns in Führung zu bringen. In einer schönen und immer aktiv gespielten Partie behielt er die Oberhand. Auch in den anderen noch laufenden Partien sah es auf den Brettern gut aus. Aber die Zeitnot machte sich langsam bemerkbar. Maximilian und Achim mussten jeweils 15 Züge in ca. 5 Minuten absolvieren. Klaus, der sich auch in Zeitnot befand, hatte plötzlich einen Bauern weniger. Doch kurz nach Zeitkontrolle gewann Klaus nach einem groben Patzer des Gegners seine Partie. Auch Achim behielt den Überblick. Im 41. Zug gewann er seinen zweiten Mehrbauern und nach 58 Zügen die Partie. Fast zeitgleich einigte sich Maximilian auf eine Punkteteilung. Sein Mehrbauer war im Damenendspiel nicht mehr zu verwerten.
Damit führten wir 5:2 und der Mannschaftskampf war gewonnen. Kampfgeist zeigten die beiden Matadore an Brett 6. Trotz des entschiedenen Mannschaftskampfes spielten sie verbissen weiter. Am Ende hatte Daniel das glücklichere Ende für sich und wir gewannen 6:2.
Br. | Rangnr. | VdSF Stadtverwaltung Bonn 1 | - | Rangnr. | SV Erftstadt 1 | 2:6 |
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1 | 1 | Dehmel, Jens | - | 1 | Harcke, Andreas | ½:½ |
2 | 2 | Wagner, Rainer | - | 2 | Nerstheimer, Rolf | 0:1 |
3 | 3 | Wahl, Felix | - | 5 | Spradley, Julian | +:- |
4 | 4 | Moos, Gerd Anton Ferdinand | - | 6 | Voss, Maximilian | ½:½ |
5 | 5 | Weber, Meikel | - | 7 | Vaerst, Joachim | 0:1 |
6 | 6 | Utler, Patrick | - | 8 | Effer-Uhe, Daniel | 0:1 |
7 | 7 | Marzec, Ronny | - | 1001 | Hartmann, Valeri | 0:1 |
8 | 8 | Daniels, Klaus | - | 20 | Jödden, Klaus | 0:1 |