Nach Arbeitssieg weiterhin auf Platz 2

Mit viel Selbstvertrauen gingen wir gegen die 2. Mannschaft des SC Bonn-Beuel in unseren vierten Mannschaftskampf. In der Aufstellung Andreas Harcke, Rolf Nerstheimer, Dr. Wilhelm Klünter, Michael Blum, Maximilian Voss, Valeri Hartmann, Alphons Schiffer, Christian Volk brachten wir im Schnitt 114 Punkte mehr auf die DWZ-Waage als unser Gegner und waren damit natürlich klarer Favorit.

Die erste Partie wurde an Brett 8 beendet. Trotz ungenauer Eröffnungsbehandlung konnte Christian bereits nach 20 Zügen den ersten vollen Punkt mit den schwarzen Steinen einfahren. Auch Rolfs Partie endete nach 20 Zügen. Sein Gegner akzeptierte in einer leicht besseren Stellung das Remisangebot. Das nächste Remis zeichnete sich an Brett 1 ab. Kurz vor dem Übergang in ein Turmendspiel wurde hier der Friedensvertrag geschlossen. Wenig später wurde an Brett 6 das dritte (und letzte) Remis des Mannschaftskampfes vereinbart. Valeri hatte hier zwar einen Bauern weniger. Auf Grund der ungleichfarbigen Läufer stellte der Gegner seine Gewinnversuche aber schnell ein. Damit führten wir mit 2,5:1,5.

Zu diesem Zeitpunkt war aber schon die Niederlage von Alphons abzusehen. Nach einem Figurenverlust versuchte er zwar seinen Gegner mit einem Opfer unter Druck zu setzen, es reichte aber nicht. Nach 43 Zügen gab sich Alphons geschlagen. Kurz zuvor musste bereits Wilhelm seine Partie aufgeben. In aufkommender Zeitnot verlor er eine Figur und damit auch die Partie.

Der Rückstand hatte aber nicht lange Bestand. Michael glich in einer überzeugend gespielten Partie mit dem vierten Schwarzsieg des Tages kurz vor der Zeitkontrolle zum 3,5:3,5 aus.

Maximilian blieb es dann vorbehalten, mit den weißen (!) Steinen den Mannschaftssieg perfekt zu machen. Er spielte gewohnt sicher und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Nach 61 Zügen gewann Maximilian durch Zeitüberschreitung.

Mit diesem knappen, aber verdienten Erfolg haben wir uns eine gute Ausgangsposition für die kommenden Spiele geschaffen. Der Abstieg sollte kein Thema sein und vielleicht ist ja sogar mehr drin als nur der Klassenerhalt.

Erste Mannschaft hält sich in Spitzengruppe

Mit einem hart umkämpften 5:3-Erfolg gegen Brück bleibt die Erste auch nach der dritten Runde ungeschlagen. Am Anfang sah es zwar zunächst ganz gut aus, nachdem Christian an Brett 8 und Achim an Brett 4 relativ ungefährdet gewinnen konnten, die nächsten drei Punkte gingen aber an Brück: Rolf traute sich an Brett 1 gegen einen DWZ-stärkeren Gegner nicht, aggressiv weiter anzugreifen und ließ nach langem Überlegen den Zug f5 aus, der ihm eine aussichtsreiche Position beschert hätte - am Ende holte Brück dann hier den ersten Sieg. Weiter ging es an Brett 2 mit Michael, der ebenfalls eine aussichtsreiche Möglichkeit ausließ und letztlich aufgeben mußte. Bei Maximilian an Brett 3 sah es schon im frühen Mittelspiel nicht so richtig gut aus, auch hier konnten letztendlich die Gäste den Punkt mitnehmen. Zwischenstand als 2:3 gegen uns, es spielten noch Alphons, Valeri und ich, wobei zumindest keiner von uns klar auf Gewinn stand. Alphons hatte sich in der Eröfffnung entschieden, eine Figur zu geben, bekam dafür aber wohl nicht genug Kompensation. Aufgrund kleinerer Ungenauigkeiten des Gegners konnte er sich dann aber nach und nach befreien, gewann später die Figur zurück und landete in einem gewonnenen Turmendspiel, das er dann sicher verwandelte. Zwischenstand 3:3. Vor der Zeitnot hatte ich eine hochinteressante Stellung, in der ich im Endspiel eine Qualität weniger hatte, aber besseres Spiel, während Valeri minimal besser stand, sich aber schwertat, einen Gewinnweg zu finden. Erst nach fast sechs Stunden Spielzeit leistete sich mein Gegner noch eine letzte Ungenauigkeit und gab dann die Partie auf, Valeris Punkt folgte wenige Minuten später. Endergebnis also 5:3, wir bleiben in der Spitzengruppe!

Haushoher Sieg gegen Hennef

Viel besser konnte die Saison für die Erste kaum losgehen: Auf das 4:4 gegen den haushohen Favoriten Siegburg in der ersten Runde folgte in Runde 2 ein 7,5:0,5 (!) in Hennef gegen eine Mannschaft, die nominell etwa gleich stark war. Auch wenn es nicht ganz so hoch hätte ausgehen müssen, war der klare Sieg doch völlig ungefährdet. Schon nach sechs Zügen war bei Achim an Brett 5 praktisch alles gelaufen, sein Gegner hatte die Eröffnung verschlafen und mußte mit einem Minusbauern und schlechterer Bauernstruktur ins Endspiel abwickeln. Bis Achim dann den Punkt nach Hause gefahren hatte, dauerte es zwar noch gut zwei Stunden, aber es gab nie einen Zweifel, daß er die Partie gewinnen würde. 1:0 für Erftstadt. Den zweiten Punkt holte Rolf an Brett 2, der einen Fidemeister eindrucksvoll am Königsflügel überrollte. 2:0 für Erftstadt. Kurz danach war auch meine Partie an Brett 6 zu Ende - in der Eröffnung hatte ich zwar unsauber gespielt, aber nachdem mein Gegner zu passiv weiterspielte, gelang mir ein Bauerndurchbruch im Zentrum, danach spielte sich die Partie wie von selbst. 3:0 für Erftstadt. Als nächstes konnte Andreas an Brett 1 - ebenfalls gegen einen Fidemeister - den vollen Punkt einfahren - 4:0. Es folgte Alphons, um dessen Stellung nach der Eröffnung wir ihn nicht beneidet hatten, der aber dann gewohnt phantasievoll die Stellung verkomplizierte und den besseren Überblick behielt. Zwischenstand nach gut drei Stunden: Ein sensationelles 5:0! Maximilian an Brett 4 einigte sich dann, da der Mannschaftskampf sowieso entschieden war, mit seinem Gegner auf Remis - die Stellung hätte man zwar noch weiterspielen können, aber da Maximilian Karten für das Bundesligaspiel Bayer Leverkusen gegen Mainz am späten Nachmittag hatte, hielt sich seine Kampfeslust in Grenzen: 5,5:0,5. In der Zeitnotphase konnte dann Michael an Brett 3 den nächsten vollen Punkt verbuchen, sein Gegner stellte - in allerdings schon schwieriger Stellung - eine Figur ein: 6,5:0,5. Blieb noch die Partie von Valeri an Brett 7: Hier waren wir im Mittelspiel skeptisch, ob die von Valeri gewählte Eröffnung tatsächlich so spielbar ist, optisch sah es die meiste Zeit angenehmer für seinen Hennefer Gegner aus. Aber in beginnender Zeitnot konnte sich Valeri immer mehr befreien. Bei noch drei Minuten Bedenkzeit und sieben Zügen bis zur Zeitkontrolle verfiel sein Gegner dann in tiefes Nachdenken - und war offensichtlich völlig überrascht, als Valeri dann plötzlich "Zeit" reklamierte. Allerdings dürfte Valeri zu diesem Zeitpunkt auch schon etwas besser gestanden haben. Insgesamt also ein völlig ungefährdetes 7,5:0,5 gegen einen Gegner, der eigentlich etwa gleichwertig sein sollte - ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, daß ich jemals so hoch gewonnen hätte... Jetzt müssen wir am 14. November im Heimspiel gegen Brück nachlegen. Nachdem wir letzte Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherstellen konnten, sollten wir diesmal nicht in Abstiegsnot geraten und uns eher in Richtung obere Tabellenhälfte orientieren.