Erste Mannschaft dicht vor dem Klassenerhalt

Nach dem 4:4 in der siebenten Runde gegen Lohmar wollten wir mit einem Sieg gegen den, mit dem Rücken zur Wand stehenden, Tabellenvorletzten aus Brühl einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Fast in Bestbesetzung spielend war wir mit einem DWZ-Schnitt von 1932 zu 1810 auch eindeutiger Favorit. Dieser Favoritenrolle wurde wir auch voll gerecht. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter und ungefährdeter 6,5:1,5 Erfolg. Insbesondere an den Brettern fünf, sieben und acht konnten Maximilian, Valeri und Thorsten konnten ihre höhere Spielstärke schnell zur Geltung bringen und sichere Siege einfahren.

Hin und her ging es bei der Partie von Rolf. Und dies auch in sehr kurzen Zeitabständen, da beide Akteure ihre Züge sehr schnell ausführten. Nach einem abgelehnten Remis war es zunächst der Brühler Spieler, der einen positionellen Vorteil herausspielen konnte, welchen er unter Bauernopfer in einen entscheidenden Königsangriff umwandeln wollte. Dabei unterschätzte er aber Rolfs Verteidigungsressourcen. Am Ende des „Angriffs“ standen zwei Minusbauern und aktive Figuren von Rolf zu buche. Doch im Gefühl des sicheren Sieges verwechselte Rolf die Züge und sein Gegner hatte die Möglichkeit mit einer einfachen Springergabel eine Figur zu gewinnen und wieder selbst in Vorteil zu kommen. Doch an dieser Chance ging er vorbei. Im Gegenteil, Rolf konnte eine gegnerische Figur einkreisen und gewinnen. Danach brachte auch er die Partie sicher nach Hause.

Julian schraubte nach ausgeglichener Eröffnung das Risiko nach oben. Unter Bauernopfer versammelte er seine Figuren am Königsflügel um den gegnerischen Monarchen zu er legen. Dieses nicht ganz korrekte Vorgehen hätte fast zum Erfolg geführt. Aber nach weiterem wechselvollem Verlauf war es auf einmal der König von Julian, dem nicht mehr zu helfen war.

Eine interessante Partie spielte Michael. Nachdem die Partie in französische Strukturen übergegangen war, versuchte beide Spieler, die jeweiligen positionellen Vorzüge ihrer Position zur Geltung zu bringen. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis.

Ich versuchte es mit einer Variante aus dem Thematurnier 2008, dem Wolga-Gambit. Mein Gegner lehnte das Bauernopfer jedoch ab, so dass die Stellung am Damenflügel geschlossen blieb. Im Verlauf von Eröffnung und Mittelspiel gelang es mir trotz einer Ungenauigkeit einen gedeckten Freibauern auf der a-Linie zu bilden und damit deutlichen Vorteil zu erreichen. Mein Gegner hoffte zwar noch auf die ungleichfarbigen Läufern, aber nach 50 Zügen musste er das Handtuch werfen.

Als Letzter beendete Daniel seine Partie. Auch er wählte eine Variante aus einem unserer Thematurniere - das Morra-Gambit. Und neben der Eröffnung konnte er noch eine Trainingseinheit von Tom in der Praxis üben, Läufer und Springer gegen Turm und Bauer. Dabei zeigte Daniel gute Technik und gewann überzeugend.

 

Br.Rangnr.SV Erftstadt 1-Rangnr.Brühler SK 36,5:1,5
1 1 Harcke, Andreas - 18 Gramb, Marius 1:0
2 2 Nerstheimer, Rolf - 19 Kolar, Dusan 1:0
3 3 Blum, Michael - 22 Kaufmann, David ½:½
4 5 Spradley, Julian - 23 Raabe, Joachim 0:1
5 6 Voss, Maximilian - 24 Höck, Sebastian 1:0
6 8 Effer-Uhe, Daniel - 3002 Klapp, Jürgen 1:0
7 1001 Hartmann, Valeri - 3003 Wieland, Ingo 1:0
8 1002 Wagner, Thorsten - 32 Hölzenbein, Alfons 1:0

Deftige Niederlage gegen Siegburg

Nachdem wir in den beiden Vorjahren gegen Siegburg noch für Überraschungen (Sieg und Unentschieden)  sorgen konnten, hatten wir diesmal keine Chance. Waren die beiden Niederlagen an den beiden ersten Brettern gegen deutlich stärkere Gegner (DWZ 2525 bzw. 2312) noch eingeplant, konnten wir diesmal an den Brettern drei bis acht nicht die für einen oder zwei Mannschaftspunkte erforderlichen Ergebnisse erzielen. Im Gegenteil, am Ende standen nur zwei Unentschieden von Thorsten und Kay, die beide ihre besseren Stellungen nicht verwerten konnten. Noch schlechter erging es Maximilian, der gegen ein inkorrektes Opfer seines Gegners nicht die richtigen Züge fand und nach 60 Zügen aufgeben musste.
Eine interessante Partie spielte Julian. Der nicht sehr ambitionierten französischen Abtauschvariante mit kurzer Rochade setzte er die lange Rochade entgegen. Sein Angriff am Königsflügel nahm auch schnell konkrete Formen an. Doch nach einem fehlerhaften Tausch von zwei Türmen gegen die gegnerische Dame geriet sein König ins Visier der feindlichen Figuren. Zwar überlebte der König, aber mit deutlichem Materialrückstand (Turm und Qualität weniger) lohnte das Weiterspielen nicht.
Valerie hatte nicht seinen besten Tag. Zu einigen ungenauen Eröffnungszügen und einem anschließenden taktischen Übersehen ging ein Turm über Bord und die Partie verloren. Komplettiert wurde das Mannschaftsergebnisse mit der Niederlage von Werner, der leicht besser stehend eine Springergabel übersah und mit einer Qualität weniger weiter spielen musste. Nach zwei weiteren Einstellern (Bauer und Springer) musste sich auch Werner geschlagen geben.
Nach dieser deftigen Niederlage stehen wir aber immer noch im Mittelfeld der Tabelle und wir haben weiterhin alle Chancen unser Saisonziel, den Klassenerhalt, zu erreichen.

 

Br.Rangnr.SV Erftstadt 1-Rangnr.SC Siegburg 11:7
1 1 Harcke, Andreas - 1 Borovikov, Vladislav 0:1
2 4 Klünter, Wilhelm - 4 Kolkin, Michail 0:1
3 5 Spradley, Julian - 6 Steffens, Klaus 0:1
4 6 Voss, Maximilian - 7 Breest, Axel 0:1
5 1001 Hartmann, Valeri - 8 Hild, Detlef 0:1
6 1002 Wagner, Thorsten - 1002 Brenner, Ulrich ½:½
7 11 Baumgarten, Werner - 1003 Gaßmann, Peter 0:1
8 13 Grothues-Lay, Kay - 1004 Flagmeier, Reiner ½:½

Deutliche Niederlage gegen Eikamp

Am 5. Spieltag mussten wir in Eikamp antreten. Schon unsere Abfahrt gestaltete sich schwierig. An unserem Treffpunkt wartend ereilte uns die Nachricht, dass Rolf krankheitsbedingt nicht mitspielen konnte. Mit Thorsten fanden wir zwar schnell einen Ersatz, mussten dafür aber andere Nachteile kompensieren. Zum Einen mussten alle Spieler ab Brett 3 ein Brett weiter oben spielen und die Eröffnungsvorbereitung war dahin, zum Anderen mussten wir natürlich erst noch Thorsten in Erp abholen, wodurch neben Thorsten auch Julian und ich 20 Minuten weniger auf der Uhr hatten.

Leider erwischte Thorsten einen schwarzen Tag. Schon in der Eröffnung verlor er nach einem Scheinopfer einen Bauern und damit einhergehend den Schutz seines Königs. Bereits nach 13 Zügen musste er aufgeben.

An den Brettern eins bis sieben sah es positiver aus. Maximilian hatte nach 20 Zügen deutlichen Vorteil und die anderen Bretter waren weitestgehend ausgeglichen. So endeten dann auch die Partien von Wilhelm und Valerie mit einer Punkteteilung. Kurz danach musste auch Maximilian einem Remis zustimmen. nachdem sich sein Vorteil verflüchtigt hatte.

In meiner Partie machten sich langsam die fehlenden 20 Minuten bemerkbar. In aufkommender Zeitnot fand ich zwar zunächst noch (fast immer) die richtigen Züge und ich hätte zwischenzeitlich auch spürbaren Vorteil erlangen können, am Ende überwogen aber die Fehler kurz vor der Zeitkontrolle. Mit meiner Niederlage war schon eine kleine Vorentscheidung gefallen.

Trotzdem kämpften Michael, Julian und Daniel natürlich unvermindert weiter. Doch auch Michael war das Glück nicht hold. In einem Turmendspiel waren die gegnerischen Bauern flotter unterwegs und mit Beendigung dieser Partie der Mannschaftskampf gegen uns entschieden und Daniel stellte seine Gewinnbemühungen ein und einigte sich mit seinem Gegner friedlich. Etwas länger dauerte es bei Julian. Nachdem er seinen Vorteil verspielt hatte, spielte seine Gegnerin (in allerdings ausgeglichener Stellung) weiter und hoffte auf weitere Fehler von Julian. Aber auch diese Partie endete Remis und der Mannschaftskampf ging deutlich mit 2,5:5,5 verloren.

 

Br. Rangnr. ISV Freibauer Eikamp 1 - Rangnr. SV Erftstadt 1 5,5:2,5
1 1 Wieferig, Wolfgang - 1 Harcke, Andreas 1:0
2 2 Schmitz, Andreas Arnold - 3 Blum, Michael 1:0
3 3 Lötzerich, Rolf - 4 Klünter, Wilhelm ½:½
4 4 Schmitz, Manuela - 5 Spradley, Julian ½:½
5 5 Prinz, Rene - 6 Voss, Maximilian ½:½
6 6 Peters, Andreas - 8 Effer-Uhe, Daniel ½:½
7 8 Olschewski, Martin - 1001 Hartmann, Valeri ½:½
8 11 Wiedermann, Lars - 1002 Wagner, Thorsten 1:0