Desaster gegen Porz

Die Alten packen es nicht mehr – Porzer Jugend gewinnt gegen Erftstadt Senioren


„Ruhe des Alters setzt sich gegen jugendlichen Schwung durch - Das war ein Treffen der extremen Altersunterschiede – eine sehr junge Porzer Nachwuchsmannschaft traf auf die Alten Herren von Erftstadt.“ So begann mein Bericht unserer Mannschaft gegen Porz vor 5 Jahren. Damals konnten wir uns noch über einen schönen Mannschaftssieg freuen, heute traten wir mit fast der gleichen Mannschaft an, Porz führte schon wieder die nächste Generation ins Feld (der jüngste Spieler war gerade mal 9 Jahre alt), und wir konnten nur staunen, wie souverän die Jugendlichen ihre Partien führten.

Auf die einzelnen Partien braucht man heute nicht einzugehen, bei vier Niederlagen und nur zwei Remisen kann sich jeder Einzelne höchstens damit trösten, dass es auf seine Patzer nun auch nicht mehr ankam. Besonders positiv ist allerdings zu vermerken, dass Werner Baumgarten mit nunmehr drei Siegen und zwei Remis aus den fünf Spielen der diesjährigen Saison auf Platz zwei in unserer Klasse steht!!

Fazit: In der vorigen Runde gegen Köln Süd hatten wir sehr viel Glück, heute lief es nicht gut für uns, es gleicht sich auf längere Sicht doch Vieles aus. In der nächsten Runde geht es gegen Bergheim, ein gleichwertiger Gegner, hoffentlich läuft es da wieder besser für uns.

Heute schlichen wir etwas deprimiert nach Hause, das an sich übliche gemeinsame Kaffee-Trinken stand gar nicht zur Debatte. Aber nächstes Mal wieder!!


Jochen Haupt

 

Nachklapp


Da kam er, ein junger Knirps, selbstbewusst, 9 Jahre alt. „Na den werde doch vom Brett fegen, das dürfte schnell zu Ende sein“ dachte ich. Welch ein Irrtum, ein Hochmut, eine Arroganz meinerseits! Auf meine sizilianische Spezialvariante fiel er nicht rein, er überlegte stets ausreichend lange, er spielte planvoll. Ich hatte nicht wirklich eine Chance. Nach der Partie verriet er mir sein Geheimnis: DWZ 1300, freitags Training in Porz, zusätzlich an zwei Tagen privates Training mit einem FM. Man merke sich den Namen Matthis Bienbeck! Der kann mal ein ganz Großer werden.


Werner Rost

 

Zweite: Sieg gegen Köln-Südwest

Die Zweite wird reich beschenkt – Sieg gegen Köln-Südwest

So viele freundliche Gaben gibt es wirklich nur zu Weihnachten, seht her:

An Brett 1 gelang Werner Baumgarten die Eröffnung nicht so recht, und schon bald verlor er die Qualität, auch die Stellung war nicht toll. Da erbarmte sich sein Gegner und schenkte eine Figur her. Dankbar tauschte Werner die übrigen Figuren ab, bis nur seine Mehrfigur blieb. Voller Punkt für uns.


Ich spielte gegen einen gleichwertigen Gegner Grünfeld-Indisch, haben wir ja trainiert, aber mein Gegner wohl ebenfalls, bis zum 16. Zug Theorie, nach weiteren vier Zügen wussten wir beide nicht weiter, Remis. Fast zur gleichen Zeit musste Gerhard leider seinem Gegner zum Partiegewinn gratulieren, Zwischenstand also 1,5:1,5. Soweit der erste Teil, schon glücklich genug verlaufen.


Die restlichen drei Partien entwickelten sich wahrlich nicht gut für uns. Werner Friedrich hatte eine sehr schwierige Verteidigung zu meistern, da stellte sich nach dem 40. Zug heraus, dass die Uhr falsch programmiert war. Da keiner so recht wusste, wie das Problem zu beheben sei, einigten sich die beiden betroffenen Spieler auf Remis. Wie die anschließende Analyse der Stellung ergab, war das wohl durchaus berechtigt, aber schwierig wäre es für Werner geworden. Über das Uhrenproblem müssen wir intern noch mal diskutieren. (Aufgaben des Wettkampfleiters?)


Schlecht sah es bei Klaus Jödden aus. Zwar war materiell alles ausgeglichen, aber sein Gegner stand deutlich aktiver und hätte wahrscheinlich 2 Bauern gewinnen können. Er entschied sich aber für Abtausch aller Figuren und hoffte auf vorzeitige Damenumwandlung. Dabei hatte er sich aber wohl verzählt, Klaus verwandelte einen Bauern mit gleichzeitigem Schachgebot, und dadurch konnte er den gegnerischen Bauern und die Partie gewinnen.


Thorsten Müller, zum ersten Male bei uns eingesetzt – vielen Dank dafür – kämpfte ein eigentlich hoffnungsloses Endspiel Dame und fünf Bauern gegen Dame und sieben Bauern. Geschickt fand er immer wieder Ausweichmanöver für seine Dame, die der Gegner natürlich zu gerne abgetauscht hätte, und drohte gleichzeitig Dauerschach, dabei verlor sein Gegner auch noch einen seiner Mehrbauern, und nach insgesamt über vier Stunden einigten sich beide auf Remis, Endstand somit für uns 3,5:2,5, oder 13:11 nach neuer Wertung.


Glücklicher kann man kaum gewinnen, jetzt stehen wir sogar auf Platz zwei in der Tabelle, aber im Januar treten wir gegen Porz an, die haben heute immerhin Remis gegen Spitzenreiter Berrenrath gespielt. Da der heutige Kampf doch recht lange dauerte, verzichteten wir auf den Kaffee oder Glühwein danach, alle wollten nach Hause und dort gemütlich den Nachmittag genießen.


Frohe Weihnachten für alle, und Alles Gute zum Neuen Jahr

Jochen Haupt

SVE2 - Pulheim 3 15:9

Spannender als das Ergebnis besagt

Heute besiegten wir die Mannschaft von Pulheim 3 mit 15:9. Hört sich kinderleicht und langweilig an, aber so war das auch wieder nicht.

Zwar hatte Martin Blasche im Vorfeld Getränke für unsere Heimspiele besorgt, aber im Vergleich zum nebenan stattfinden Basar erschien das etwas armselig. Dort gab es nämlich Kaffee, Wasser, Cola, Kuchen, Suppe, Bockwurst mit Senf … Wir verwiesen daher auf das dortige Angebot.

Von Anfang an waren zwei Schwierigkeiten zu verdauen: Jochen weilte aus privaten Gründen in Berlin, zu allem Überfluss stellte Werner Friedrich frühzeitig seine Dame ein und strich folgerichtig die Segel. Schon standen wir mit dem Rücken zur Wand. Zum Glück konnte Günther wenig später ausgleichen. Materialvorteil und Königsangriff sicherten seinen Sieg. Ich spielte gegen Frau Siegers. Schnell stellten wir fest, dass entweder ihr Vater oder ihr Onkel in den 1980er Jahren bei der SGE in der gleichen Mannschaft wie ich spielte – Tischtennis. Kinder wie die Zeit vergeht. Aber mit meinem diesbezüglichen Gelaber war sie wohl etwas abgelenkt, ich erlangte Materialvorteil und brachte unsere Mannschaft in Führung. Die Begegnungen an der ersten drei Brettern waren allesamt spannend und sehenswert. Ortwin startete einen auf dem ersten Blick unwiderstehlichen Angriff. Sein Gegner fand aber eine Verteidigung, man einigte sich auf remis; und darf gespannt sein, was den Engines dazu einfällt. Wild ging es auch bei Klaus zu. Seinen Angriff versuchte der Gegner mit einem Damenopfer gegen zwei (oder gar drei?) Figuren zu entkräften. Klaus gab jedoch seine Dame zurück, erhielt mit einer Mehrqualität starken Angriff und fand ein wunderbares Matt mit Turm und Springer. Damit war der Mannschaftskampf gewonnen. Wie gewohnt nutzte Werner Baumgarten seine Bedenkzeit völlig aus. Er spielte gegen Schachfreund Hoeper. Wegen dessen Sehschwäche wurde auf zwei Brettern gespielt. Mehrmals passierte es, dass Werner den gegnerischen Zug auf „seinem“ Brett ausführte und fälschlicherweise die Uhr drückte. Offensichtlich sind Schachfreund Hoeper diese Fehlbetätigungen nicht fremd, mit einem „sorry“ war dann alles wieder im Lot. Werner gelang ein Figurengewinn, er entwickelte starken Druck und wegen einer nicht deckbaren Mattdrohung endete auch diese Partie mit Werners Sieg.

Nach der Partie gingen wir nach nebenan zu dem Basar. Dort tranken wir eine Tasse Kaffee und labten uns an einem Kuchen. Werner Friedrich übernahm die Kosten, als „Strafe“ für seine schnelle und unnötige Niederlage. Danke, Werner!

Der nächste Gegner ist SK Köln-Südwest, das Team steht in der aktuellen Tabelle punktgleich mit uns. Das wird nicht einfach.

Werner Rost