Erftstadt 2 verliert 10:14 gegen Berrenrath
Wenn der MF nicht spielt…
Zu unserem letzten Heimspiel der Saison konnten wir in Bestbesetzung antreten, also mit Andreas, Jakob, Manuel, Thorsten, Ralph und Rasmus*; bedeutet aber auch, dass der Mannschaftsführer (MF) pausierte. Unsere Gäste aus Berrenrath traten ebenso in optimaler Aufstellung an – es ging um den dritten Tabellenplatz. Da parallel unsere „Dritte“ spielte, konnte man elf Bretter beobachten. Faszination Schach - überall andere Eröffnungen!
Rasmus und Manuel hatten es dabei besonders eilig. Am ersten fertig war aber Jakob. In ausgeglichener, verknoteter Stellung einigte man sich zurecht auf remis. Rasmus startete gewohnt aggressiv, aber mit der Zeit verpuffte der Angriff und erste Schwächen auf der Grundreihe zeigten sich. Er musste in ein Bauernendspiel mit Springer gegen Turm abwickeln, das auf die Dauer nicht zu halten war. Die zweite Niederlage bahnte sich bei Manuel an. Der Gegner hatte bereits zwei Mehrbauern und den besseren Läufer. Dann bewahrheitete sich wieder der alte Spruch es ist nichts schwieriger als eine gewonnene Partie zu gewinnen (Lasker?). Jedenfalls verspielte der Berrenrather den ersten Bauern, tauschte einen Turm und plötzlich sah es wegen ungleichfarbigen Läufern nach einem remis aus. Jetzt war Manuel in seinem Element. Ausgestattet mit riesiger Bedenkzeit griff er am Königsflügel an und irritierte den Gegner, dem die Wendung nicht entgangen war. Dann stellte dieser auch noch den Turm ein und Manuel hatte tatsächlich für den Ausgleich gesorgt.
Da Thorsten und Ralph vorteilhaft und Andreas ausgeglichen standen sah alles nach dem nächsten Mannschaftserfolg aus, doch dann ging einiges schief. Thorsten verlor ohne Not eine Figur und musste bald darauf dem Gegner gratulieren. Ralph hatte sich bereits zwei Mehrbauern gesichert; das dabei der unrochierte König in der Mitte festhing sah auf Anhieb nicht nachteilig aus. Die Gegnerin machte sich aber gekonnt diesen Umstand zunutze und hatte auch die aktiveren Figuren. Hinzu kamen Zeitprobleme bei Ralph. In der Abwicklung war er dann chancenlos und der Mannschaftskampf verloren. Andreas am Spitzenbrett spielte – gewohnt – am längsten. Der Gegner hoffte auf den nächsten Erfolg, doch Andreas hielt die Stellung. Schließlich einigte man sich auf remis.
Am letzten Spieltag ist der MF wieder mit dabei. Ob es dann besser wird ?
Gerald Kirste, 31.03.25
*Andreas Schnitzler, Jakob Cordier, Manuel Sander,Thorsten Müller, Ralph Danha und Rasmus Müller