Haushoher Sieg gegen Hennef
Viel besser konnte die Saison für die Erste kaum losgehen: Auf das 4:4 gegen den haushohen Favoriten Siegburg in der ersten Runde folgte in Runde 2 ein 7,5:0,5 (!) in Hennef gegen eine Mannschaft, die nominell etwa gleich stark war. Auch wenn es nicht ganz so hoch hätte ausgehen müssen, war der klare Sieg doch völlig ungefährdet. Schon nach sechs Zügen war bei Achim an Brett 5 praktisch alles gelaufen, sein Gegner hatte die Eröffnung verschlafen und mußte mit einem Minusbauern und schlechterer Bauernstruktur ins Endspiel abwickeln. Bis Achim dann den Punkt nach Hause gefahren hatte, dauerte es zwar noch gut zwei Stunden, aber es gab nie einen Zweifel, daß er die Partie gewinnen würde. 1:0 für Erftstadt. Den zweiten Punkt holte Rolf an Brett 2, der einen Fidemeister eindrucksvoll am Königsflügel überrollte. 2:0 für Erftstadt. Kurz danach war auch meine Partie an Brett 6 zu Ende - in der Eröffnung hatte ich zwar unsauber gespielt, aber nachdem mein Gegner zu passiv weiterspielte, gelang mir ein Bauerndurchbruch im Zentrum, danach spielte sich die Partie wie von selbst. 3:0 für Erftstadt. Als nächstes konnte Andreas an Brett 1 - ebenfalls gegen einen Fidemeister - den vollen Punkt einfahren - 4:0. Es folgte Alphons, um dessen Stellung nach der Eröffnung wir ihn nicht beneidet hatten, der aber dann gewohnt phantasievoll die Stellung verkomplizierte und den besseren Überblick behielt. Zwischenstand nach gut drei Stunden: Ein sensationelles 5:0! Maximilian an Brett 4 einigte sich dann, da der Mannschaftskampf sowieso entschieden war, mit seinem Gegner auf Remis - die Stellung hätte man zwar noch weiterspielen können, aber da Maximilian Karten für das Bundesligaspiel Bayer Leverkusen gegen Mainz am späten Nachmittag hatte, hielt sich seine Kampfeslust in Grenzen: 5,5:0,5. In der Zeitnotphase konnte dann Michael an Brett 3 den nächsten vollen Punkt verbuchen, sein Gegner stellte - in allerdings schon schwieriger Stellung - eine Figur ein: 6,5:0,5. Blieb noch die Partie von Valeri an Brett 7: Hier waren wir im Mittelspiel skeptisch, ob die von Valeri gewählte Eröffnung tatsächlich so spielbar ist, optisch sah es die meiste Zeit angenehmer für seinen Hennefer Gegner aus. Aber in beginnender Zeitnot konnte sich Valeri immer mehr befreien. Bei noch drei Minuten Bedenkzeit und sieben Zügen bis zur Zeitkontrolle verfiel sein Gegner dann in tiefes Nachdenken - und war offensichtlich völlig überrascht, als Valeri dann plötzlich "Zeit" reklamierte. Allerdings dürfte Valeri zu diesem Zeitpunkt auch schon etwas besser gestanden haben. Insgesamt also ein völlig ungefährdetes 7,5:0,5 gegen einen Gegner, der eigentlich etwa gleichwertig sein sollte - ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, daß ich jemals so hoch gewonnen hätte... Jetzt müssen wir am 14. November im Heimspiel gegen Brück nachlegen. Nachdem wir letzte Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherstellen konnten, sollten wir diesmal nicht in Abstiegsnot geraten und uns eher in Richtung obere Tabellenhälfte orientieren.