Friede, Freundschaft – ein Lichtblick in dieser unfriedlichen Zeit
Ein Mannschaftskampf der U16 stand heute an, Heimspiel gegen Fritzdorf. Ich durfte erstmals nach langer Zeit betreuen. Es wurde ein besonderer Nachmittag. Die Eltern beider Mannschaften kennen sich seit Jahren, da wurde freundschaftlich geplaudert, diskutiert, zwischendurch in ein lokales Cafe eingekehrt … Wäre Sommer, dann hätten die Eltern wahrscheinlich ein Grillfest zelebriert. Und wenn ich glaubte, Peter Kirst wäre seinerzeit ein wandelndes Lexikon bzgl. DWZ-Zahlen gewesen – die Eltern sind da ebenso Experten!
Nebenbei wurde auch gespielt. Auch die Spieler sind untereinander befreundet, ein Wettkampfleiter hat außer Türen und Schränke aufschließen und Ergebnisse aufschreiben absolut nichts zu tun. Zuerst beendete Manuel seine Partie. Er hatte zwei Mehrbauern, und dann übersah sein Gegner ein einzügiges Matt. Manuel übersah es nicht – 1:0 für Erftstadt. Am Spitzenbrett kämpfte Noah lange um Vorteil. Vergeblich, sein Gegner hielt dagegen und man einigte sich schließlich auf remis.Jacob gewann einen Mehrbauern, es war klar, dass er nicht mehr verlieren würde. Aber das entstandene Endspiel mit Damen und Mehrbauer war wohl nicht zu gewinnen, also remis. Somit hatten wir zwei Mannschaftspunkte, also mindestens remis. Anwar kämpfte am längsten. Die Bauern waren ineinander verkeilt, es sah sehr lange nach remis aus. Anwars Gegner lehnte allerdings ein Remisangebot ab – verständlich beim Stand des Mannschaftskampfes. Schließlich erschien die gegnerische Dame vor Anwars Bauernfront und musste abgetauscht werden. Als Resultat erschienen zwei Freibauern ziemlich weit vorne, unterstützt von einem Läufer. Das war dann nicht mehr zu halten, Anwar gratulierte seinem Gegner.
Mit dem Remis können beide Teams – Aktive und Eltern – gut leben. Es erscheint auch gerecht, die Partien hatten ein hohes Niveau, man begegnete sich auf Augenhöhe.
Werner Rost