Knapp gewonnen ist auch gewonnen

Die Schlacht gegen (aber nicht von) Worringen

Heute stand der Spitzenkampf an, wir empfingen den bisherigen Spitzenreiter Worringen zum wahrscheinlich entscheidenden Kampf um den Gruppensieg.

Beide Mannschaften waren hochmotiviert, wir traten in Bestbesetzung an, der Gegner hatte sich an den hinteren Brettern gegenüber den bisherigen Runden verstärkt. Entsprechend lange dauerte die Begegnung, die beiden letzten Partien endeten erst gegen 15.30 Uhr.

Es fing gut an, recht früh konnte Günther Klughardt seinen Gegner bezwingen, der ohne große Not eine Figur eingestellt hatte. Überraschend glich Worringen aber aus, Werner Friedrich, der bisher eine tolle Saisonleistung gezeigt hat, musste nach gut einer Stunde seinem jungen Gegner zum verdienten Sieg gratulieren.

Dann kamen unsere Punktlieferanten Alphons Schiffer und Jan Schopp aber richtig in Fahrt. Beide hatten sehr solide Partieanlagen gefunden, und wenn sie auch lange keinen Materialvorteil erzielten, setzten sie jedoch ihre Gegner ständig unter Druck. Im Laufe der Zeit setzte sich bei beiden das bessere Spielverständnis durch, und kurz hinter einander mussten die Worringer sich geschlagen geben. Somit hatten wir drei Punkte bereits eingefahren, und damit zumindest nach Berliner Wertung den Mannschaftssieg bereits sicher, aber wir wollten natürlich auch „richtig“ gewinnen.

Gerhard oder ich, zumindest einer von uns musste noch einen halben Punkt erreichen, unsere Remisangebote wurden natürlich ausgeschlagen. So zog sich der Kampf an diesen beiden Brettern noch recht lange hin, und nur mit großer Mühe gelang mir das Remis gegen meine junge Gegnerin, die trotz einer um 200 Punkte geringeren DWZ-Zahl um ein Haar die Partie für sich entschieden hätte. Das war der Gesamtsieg, Gerhards abschließende Niederlage war gottseidank bedeutungslos.

Das war unsere Schlacht gegen Worringen, wir sind nun mit deutlichem Abstand Gruppenerster, bei drei noch ausstehenden Spielen haben wir bereits vier Mannschaftspunkte Vorsprung zum Tabellenzweiten, da sollte eigentlich nichts mehr schief gehen – Wenn wir nicht übermütig werden.

Jochen Haupt