Wenn wir spielen, klappt es zurzeit ja sehr gut – aber bis wir mal spielen, das kann dauern.
Werner saß seelenruhig beim Frühstücksfernsehen, war aber nach Aufforderung sofort bereit, den Apparat auszuschalten und mit zu fahren. Dann fehlte noch Jan, auch ihn mussten wir vom Frühstückstisch weglotsen, er dachte, noch eine Stunde Zeit zu haben, kam aber sofort, gut mit einem weiteren Frühstück versehen, mit nach Euskirchen.
Dort trafen wir auf den bisherigen Tabellenführer, der auch heute fast in Bestbesetzung antrat. Auch bei uns waren alle Stammspieler angetreten, nur Günther fehlte, er ist auf Reise in die schneereichen Alpen aufgebrochen, hoffentlich bleibt er nicht in irgendeiner Lawine stecken. An seiner Stelle kam Thomas zu seinem ersten Einsatz. Er erreichte auch ein sicheres Remis, ein gelungener Einstand.
Die übrigen Partien konnten wir allesamt für uns verbuchen, ein Sieg in dieser Höhe gelingt nicht alle Tage. Als erster beendete Jan die etwas einseitige Partie gegen einen zumindest heute schwach aufspielenden Gegner, der trotz frühzeitigem Damenverlust noch eine Zeit lang weiterspielte, aber dann doch bald aufgab.
Gerhard meldete bald darauf den zweiten Sieg, eine sehr solide Partie gegen einen gleichwertigen Gegner. Werner wollte zwischenzeitlich schon Remis anbieten, spielte dann aber doch weiter, eine gute Entscheidung. Sein starkes Bauernzentrum mit gedecktem Freibauer gab den Ausschlag für einen schönen Sieg.
Alphons spielte stark auf ein gelungenes Endspiel Springer gegen Läufer hin, es gelang ihm, den gegnerischen Läufer durch die Bauernstruktur so einzuengen, dass dieser praktisch nicht mitspielen konnte, und sein Springer leichte Beute unter den gegnerischen Bauern fand. Ein sehr schönes Endspiel, Glückwunsch.
Mein Gegner setzte mich in der Eröffnung mit dem nordischen Gambit (haben wir ja Gott sei Dank vor längerer Zeit mal als Thematurnier geübt) unter Druck, aber langsam gelang es mir, einen Gegenangriff aufzubauen, dann gewann ich eine Figur, aber er konnte noch einmal einige Mattdrohungen aufbauen, die ich gerade noch abwehren konnte. Nach vier Stunden war auch diese Partie für uns entschieden, und wir fuhren gut gelaunt zurück nach Lechenich, wo Gerhard uns noch zu Kaffee und Kuchen einlud, vielen Dank dafür.
In der nächsten Runde spielen wir gegen Worringen, da würde uns schon ein Remis reichen, aber wir wollen versuchen, ein ähnliches Ergebnis wie heute zu erreichen.
Jochen Haupt