Erftstadt 2 - Esch 1

Abenteuer am Weißen Sonntag

Im letzten Spiel der Saison traf unsere Zweite auf Esch. Allerdings verursachte der Weiße Sonntag einige Irrungen und Wirrungen.
Wegen der Erstkommunionsfeierlichkeiten durften wir unser Spiellokal nicht nutzen. Also vereinbarte Jochen rechtzeitig mit unserem Gegner, dass wir den Mannschaftskampf in deren Spiellokal austragen durften. Zu allem Überfluss fehlte Jochen an diesem Tag – er war auf einer Haupt-Versammlung unabkömmlich. Dafür hatte er im Vorfeld vermeintlich alles bestens vorbereitet. Am kompliziertesten gestaltete sich die Mannschaftsaufstellung: Irrungen, Missverständnisse erzwangen mehrfach eine Umplanung.

Am Treffpunkt trudelten alle pünktlich ein. Auf nach Esch! Allerdings erwies sich mein Navi als etwas eigensinnig, nicht jeder war von der daraus folgenden Sight-Seeing-Tour begeistert. Am Ziel angekommen war weit und breit nichts von Schach zu sehen. Ein Anruf beim Vereinsvorsitzenden ergab, dass das eigentliche Escher Spiellokal wegen der Flut noch nicht benutzbar ist, obgleich die Adresse noch auf der Homepage steht. Zum Glück war das Ausweichlokal nur ein paar hundert Meter entfernt. Ein kleiner Spaziergang kann nichts schaden.

Ach ja, gespielt wurde natürlich auch. Im Vorfeld hatten wir Esch als stärkste Mannschaft der Bezirksklasse eingeschätzt. Wir sahen uns daher als Außenseiter. Allerdings trat Esch nicht in allerstärkster Besetzung an.

Werner Friedrich spielte gewohnt zügig, musste aber leider recht schnell die Segel streichen. Doch dann schlug die Stunde von Gerd Perrey. Er kam erstmals zum Einsatz und vertrat Klaus Jödden (Weißer Sonntag!). Gerd hat nichts verlernt. Er gewann zunächst die Qualität und dann die Partie und glich damit aus. Wenig später remisierte Ortwin Pätzold, der beidseitig abwartende Aufbau lies keine risikoarmen Angriffe zu. Auch meine eigene Partie endete Remis. Lange stand ich (Werner Rost) in einer recht wilden Partie mit einem Mehrbauern besser, aber nach einem Blackout war die Qualität futsch. Überraschend nahm meine Gegnerin mein Remisangebot an – Frechheit siegt! Optimismus war auch bei Günther Klughardt angesagt: Irgendwann hatte er plötzlich eine Mehrfigur, die Verwertung war nicht ganz trivial, aber Günther löste - nach eigenen Worten „studienrtig - zum Sieg auf. Somit war nur noch Werner Baumgartens Partie an Brett 1 am Laufen. Und diese verlief kurios. Beide überlegten gründlich, den Aufbau schätzten wir Außenstehenden als etwa ausgeglichen ein. 20 Züge waren gespielt. Da verfiel Werners Gegner in intensives Grübeln – und überschritt die Zeit! Somit war der Mannschaftssieg unter Dach und Fach.

Zusammenfassend kann man sagen: Ohne unseren Haupt-Mannschaftsführer ist doch viel Rost im Getriebe.

Nach diesen Aufregungen suchten wir eine Eisdiele auf. Werner Baumgarten lud alle ein, wofür wir uns hier nochmals bedanken.

 

Werner Rost