U16: Erftstadt - Aachen

Am Samstag begannen die U16-Manschaftsmeisterschaften im Mittelrhein. In der ersten Runde trafen wir auf die 2. Mannschaft von Aufwärts Aachen. Wir traten in der Besetzung Jan Schopp, Leonhard Moske, Maximilian Daniel und Manuel Scheffler an. Nach der Konstellation hatten wir nominell an den beiden ersten und die Aachener an den beiden hinteren Brettern Vorteile.

 

Alle acht Spieler kamen vernünftig aus der Eröffnung. Manuel ergriff direkt die Initiative und stellte einige Drohungen auf; dies versuchte auch Maximilian, wenn auch etwas sorgloser. Dagegen ging es an den beiden vorderen Brettern noch ruhiger zu, wobei Jan schon einen Stellungsvorteil hatte. Dann ging es an zwei Brettern schnell zu Ende: Manuel konnte zwar in ein leicht vorteilhaftes Endspiel Dame gegen Turm und Springer abwickeln, stellte dann aber Dame und König auf eine Linie, was der gedeckte gegnerische Turm sofort ausnutzen konnte. Der Gegner verblieb mit einem Springer und gewann umgehend. Trotzdem eine gute Partie für unsere jüngste Nachwuchshoffnung!

 

Maximilian ließ zu viel Figuren für seinen Angriff stehen und verblieb mit Dame gegen Turm und beiden Läufer schon ungünstig. Die vage Hoffnung auf ein Dauerschach erledigte sich als er die Dame in eine Diagonale mit seinem auf der anderen Brettseite postierten König stellte – zugegebenermaßen nicht offensichtlich zu erkennen. Immerhin war es aber für Maximilian doch so einfach, dass seine Körpersprache direkt verriet, was für einen „Bock er geschossen hatte“. Damit war es auch für den Gegner leicht den Fehler zu erkennen und nach Läuferschach stand es 0:2.

 

Leonhard hatte zeitweise einen Bauern weniger, aber immer das bessere Figurenspiel und konnte Druck aufbauen. Als der Gegner seinen Springer in die Königslinie stellte konnte Leonhard ihn mit dem Turm fesseln und kurz darauf einsammeln. Danach ging die Partie schnell zu Ende – Stand 1:2.

 

Jetzt lief nur noch die Partie von Jan, der allerdings schon eine Qualität plus Mehrbauer hatte. Jetzt kam wieder die alte Schachweisheit zum Tragen – „es ist nichts schwieriger als eine gewonnene Partie zu gewinnen“ – Jan wollte es wohl zu schnell machen und der Gegner zeigte jetzt, dass seine ELO-Zahl (!), die nahe an Jans DWZ kommt, doch berechtigt ist. Er holte die Qualität zurück und brachte Jans Läufer in eine unangenehme Situation. Nach schwächeren Zügen und Turmtausch verblieb lediglich ein Läufer des Gegners plus beiderseits diverse Bauern. Da der Läufer eingekeilt war bot der Gegner remis an, was Jan sofort annahm. Dabei hatte unser anwesende Senior Peter Kirst direkt die Lösung gesehen, wonach nach Läuferopfer der Gegner leicht gewonnen hätte. Einerseits kann man also sagen, nochmal Glück gehabt – andererseits steht im Ergebnis eine knappe, etwas unglückliche 1,5:2,5 Niederlage.

 

Ich hoffe die nächste Runde am 26.09. bringt ein besseres Ergebnis.

 

Gerald Kirste