U16: KKS2 - SVE

Training lohnt sich!

Das zweite Spiel der U16-Mannschaft führte uns in die Kölner Innenstadt. Für den Kampf gegen die zweite Mannschaft von KKS mussten wir kurzfristig in ein ehemaliges Küchenstudio ausweichen. Die „äußeren“ Bedingungen waren suboptimal: Parkplatzprobleme, schummriges Licht im „Spiellokal“, dazu überhitzt und mangels zu öffnender Fenster einfach eine miese Luft. Die Ausdünstungen der Möbel trugen mit dazu bei.

Zum Sportlichen: lt. DWZ waren wir an allen Brettern favorisiert, nur war KKS2 mit zwei Siegen Tabellenführer; u.a. hatten sie KKS1 geschlagen. Tatsächlich war es ein harter Abnutzungskampf den Noah, Anwar, Manuel und Jakob eingingen. Deutliche Vorteile waren auch nach Stunden nirgendwo zu sehen. Anwar hatte für offensives Spiel sich sogar einen Minderbauern eingehandelt. Nach Tausch der Damen hätte das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abgebrochen werden können. Aber Anwars Gegner hatte Spaß dran – natürlich remis. Bei Jakob hatte ich die größte Hoffnung auf einen Sieg da sich mit Springer gegen Läufer im Bauernendspiel leichter spielen lässt – irgendwann mussten die Figuren getauscht werden und das zweite remis war fällig. Manuel hatte eine Qualität weniger bei einem Mehrbauern. Das sah schon gefährlicher aus. Wenn der Gegner zum Angriff allerdings die Türme auf der offenen Linie verdoppeln wollte fiele ein zweiter Bauer. Das gefiel dem nicht und das dritte remis folgte. Die letzten Hoffnungen ruhten auf Noah, aber selbst er hatte sich keine großen Chancen mehr ausgerechnet. Folgende Stellung entstand im 40.Zug:

 2023 10 29.Noah KKS2

Noah weiß zieht f3 – der Gegner hätte Ke7 oder am einfachsten mit g5 antworten können, doch er zog f5+ (h5 wäre auch nicht besser). Während ich noch überlegte, ob das so gut war, zeigte sich Noah wie elektrisiert. Nach Bauerntausch geht weiß Kd4 und bringt schwarz nach h5 43.h4 – Kd6 44. f4 – unter Zugzwang Ke6 44. Kc5 – Kf7 45. Kd5 – Kf6 46. Kd6 und das Ende nahm seinen Lauf. Noah hatte die Züge fast wie im Blitzen drauf; da kamen Trainingsstunden mit Pascal und der „Opposition“ zugute. Im Ergebnis ein kaum noch für möglich gehaltenes 9:7 gegen einen wirklich starken Gegner.


Gerald Kirste, 30.10.23