Erich Teckentrup (1948 - 2015)

Erich Teckentrup

1948 - 2015

 

Diese Nachricht kam für mich plötzlich. Für diejenigen, die näheren Kontakt zu ihm pflegten, war Erichs Ableben nicht so ganz unerwartet. Eine lange schwere Krankheit hat ihn schachmatt gesetzt.

Erich wurde am 31. Dezember 1948 in Iserlohn als Sohn taubstummer Eltern geboren.

Nach dem Schulbesuch absolvierte er zunächst eine kaufmännische Lehre und war schon in den 60er Jahren in der Datenverarbeitung tätig. Erich war stets ehrgeizig, während der beruflichen Tätigkeit erreichte er in Abendkursen zunächst das Abitur, dann das Diplom in Betriebswirtschaft. Er wechselte mehrfach seine Arbeitgeber, war auch in mehreren Phasen seines Berufslebens selbständig in IT-Projekten für große Firmen, meist Banken, tätig. Dies bedingte auch einen mehrjährigen beruflichen Aufenthalt in der Schweiz.

Etwa vor zehn Jahren stellten die Ärzte die schwerwiegende Diagnose „Krebserkrankung“ bei ihm fest. Dies machte wiederholte Chemotherapien erforderlich. In deren Folge erlebte er Höhen und Tiefen, gesunde Phasen wechselten sich mit schwierigen Phasen ab. Am 22. April diesen Jahres verlor er den Kampf, er war erst 66 Jahre alt. Erich hinterlässt eine Ehefrau und zwei Töchter sowie drei Enkelkinder, das letzte wurde wenige Tage vor seinem Tode geboren, er konnte es noch begrüßen.

Erich war fast 25 Jahre Mitglied unseres Schachvereins. Soweit es sein Beruf zuließ spielte er aktiv bei den Mannschaftsmeisterschaften mit. Außerdem spielte er sehr gerne Tennis, häufig zusammen mit seiner Ehefrau. Hier wie da galt als Kämpfer, keine Partie gab er vorzeitig verloren. Sein Auftreten war vorbildlich, jeder spielte gerne mit ihm im Team. Als er in den letzten Jahren sein berufliches Engagement – aus gesundheitlichen Gründen – zurückfuhr konzentrierte er sich umso mehr auf das Schachspiel. Seine Spielstärke nahm stetig zu, 2014 hatte er eine Wertungszahl DWZ von 1622, so hoch wie vorher nie in seiner langjährigen Laufbahn. Die unheilbare Krankheit setzte seinem weiteren Höhenflug ein Ende.

Der Schachklub Erftstadt verliert mit Erich Teckentrup einen zuverlässigen, engagierten und beliebten Freund.