KSJ 2022/23

 Wieder mal findet die Kölner Jugendeinzelmeisterschaft statt, da darf Erftstadt natürlich nicht fehlen.

Am 3.12. 2022 wurden in Kerpen die ersten beiden Runden ausgespielt. 120 Kinder und Jugendliche waren anwesend, mehrere haben allerdings gefehlt und haben ihre Partien verlegt. Schwerarbeit für die vorbildliche Turnierorganisation!

Mit sieben Teilnehmern und Teilnehmerinnen war unser Verein vertreten, in allen Altersklassen. Neben den „alten Hasen“ schnupperten erstmals Goda Bart und Felix Schaefer Luft in einem Langzeitturnier.

1. und 2. Runde am 3.12.2022

In der U10 trumpfte Felix Schaefer mit zwei Siegen auf. Da kann man wenig meckern. Bemerkenswert seine erste Partie. Das Kampfgeschehen wogte hin und her, Felix verlor durch eine Springergabel auf f7 seine Dame. Nach einem Fehler seines Gegners gelang Felix ein hübsches Matt mit zwei Läufern. Aber auch sein Gegner fühlte sich als Sieger, hatte er doch noch mehr Zeit auf der Uhr … Win-Win nennt man so etwas.

Goda Bart – U12 - kam erst nachmittags, vormittags hatte das Gymnasium Vorrang. Leider unterliefen ihr einige Ungenauigkeiten, das kostete Material und letztlich die Partie. Die ausgefallene Vormittags-Partie gegen Leon Potap wurde 16.12. in Erftstadt nachgespielt, Goda verlor gegen diesen starken Gegner..

In der U14 traten vier erfahrene Jugendliche an. Jakob Cordier gewann beide Partien, darunter hatte Philip Ascher zu leiden, der sich aber in der anderen Partie schadlos hielt. Manuel Sander siegte in der ersten Partie souverän nach einem Figurengewinn, danach stand er gegen Anwar Tibi auf verlorenem Posten. Vorher hatte Anwar bereits mittels Figurengewinn einen Punkt eingefahren.

Noah Cheng ließ es sich nicht nehmen, in der U18 Herausforderungen zu suchen. Bei seiner ersten Partie zeigte sich sein Gegner ebenbürtig, ein Remis war die Folge. In der zweiten Partie fuhr er den ganzen Punkt ein.

von links:hinten Anwar Tibi, Philip Ascher, Manuel Sander, Jakob Cordier
vorne: Goda Barth, Betreuer Werner Rost, Felix Schaefer
Foto: Simone Ascher

3. und 4. Runde am 15.1.2023

Diesmal lief es für uns nicht so gut wie in den beiden ersten Runden. Felix stellte in beiden Partien eine Figur ein und sah sich dann in einer Verluststellung. Tatsächlich verlor er die erste Partie. In der zweiten Partie kannte sich sein Gegner in einem Endspiel mit drei Mehrbauern nicht so recht aus und bot daher vorsichtshalber remis. Was Felix natürlich gerne annahm.

In der U12 ließ Goda in der ersten Partie einige Chancen aus, sie übersah Figurengewinne durch Doppelangriff. Letztlich setzte sie aber in überlegener Stellung die Gegnerin matt. Die andere Partie verlief eigentlich ausgeglichen. Nach zwei unmöglichen Zügen war die Partie trotz eigentlich ausgeglichener Stellung verloren.

U14: Anwar holte an diesem Tag die zweitbeste Ausbeute für Erftstadt. Nach einem Sieg eroberte er in der Folgepartie eine Figur. Allerdings hatte der Gegner starken Gegenangriff, Anwars Entwicklung war zurückgeblieben. So konnte er letztlich mit dem remis zufrieden sein.

Jakob verlor die erste Partie. Danach rang er seine bisherige Angstgegnerin mittels eines früh gewonnen Freibauern und durchdachten Angriff nieder.

Souverän spielte Manuel. Vormittags erschien mir seine Stellung verdächtig, allerdings auch unübersichtlich und verwickelt. Damit kam Manuel besser zurecht und gewann. Die zweite Partie spielte sich leichter, ein sicherer Sieg. Mit zwei Punkten war er erfolgreichster Erftstädter.

Philip erlitt in beiden Partien Figurenverluste, wonach auch die Partien den Bach runter gingen.

In der U18 hatte es Noah mit sehr starken Gegnern zu tun. Insbesondere Marlund Germund mit einer DWZ von 1908 war ein harter Brocken. Zudem geriet Noah in horrende Zeitnot, die er zwar überstand, aber dann doch verlor. Auch in der weiteren Partie geriet er in einen heftigen Mattangriff, 0:1.

Noah Cheng,  Foto: Simone Ascher

5. und 6. Runde am 4.3.2023

Viel leerer als in den vorherigen Runden waren die Spielsäle an diesem Tag. Einige Teilnehmer hatten sich krank gemeldet, möglicherweise fehlte manchen auch wegen fehlender Erfolgsaussichten die Motivation. Schade.

Felix spielte eine schöne durchdachte Partie, ein Figureneinsteller seiner Gegnerin erleichterte den verdienten Sieg. In der letzten Runde hatte er etwas Glück, sein Fehler hatte den Verlust einer Figur bedeuten können, wie Felix selbst herausfand. Aber der Gegner nutzte diese Chance nicht, und nach 10 Zügen einigten sie sich auf remis. Sehen wir da etwa zukünftige Großmeister? Jedenfalls landete Felix in der U10 mit 4 Punkten auf Platz 9 bei 35 Teilnehmern. Sehr schön.

Goda fuhr in der U12 ihren zweiten Sieg ein, allerdings kampflos, denn der Gegner hatte sich krank gemeldet. Aus der letzten Partie sind diesmal keine unmöglichen Züge bekannt, aber wegen des frühzeitigen Damenverlustes verlief der weitere Partiefortgang einseitig und aussichtslos.

Die U14 sah mehrere Duelle zwischen Erftstädtern. Insbesondere Manuel duellierte sich mit allen U14-Vereinskameraden.

Manuel und Jakob hatten ihre Partie in unserem Vereinsheim vorgespielt. Beide Seiten hatten sich intensiv vorbereitet, was sich für Jakob offensichtlich auszahlte: Er gewann. Vor Ort kam es zur Begegnung zwischen Manuel und Philip. Hier startete Philip einen starken Königsangriff mit Fesselungen und Mehrfachangriffen. Die Partie war wirklich sehenswert und sah Philip als verdienten Sieger. Vorher hatte er kampflos gewonnen.
Jakob musste dann zum nächsten Vereinsduell gegen Anwar antreten. Dieser hatte die vorherige Partie bereits gewonnen, und auch Jakob musste ihm gratulieren.

In der U18 stelle Noah einen Rekord auf: Seine erste Partie dauerte etwa viereinhalb Stunden. Er geriet in horrende Zeitnot und schaffte ungelogen in der allerletzten Sekunde die Zeitkontrolle. Über das remis zeigte er sich sehr enttäuscht. Auch seine zweite Partie endete mit einer Punkteteilung.

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 Anwar und Jakob haben sich für die Einzelmeisterschaften der Schachjugend Mittelrhein qualifiziert, Noah hatte von Vorneherein einen Freiplatz.

Alle Einzelergebnisse sind auf der Homepage der Kölner Schachjugend veröffentlicht.