Bericht - Offene Vereinsmeisterschaft der SF Müngersdorf 2013

 

Die Schachfreunde Köln-Müngersdorf luden zur offenen Vereinsmeisterschaft ein. Kein Startgeld und die Aussicht gegebenenfalls ein paar DWZ-Pünktchen meinem Konto hinzuzufügen bewegten mich dazu, den Erftstädter Vereinsabend an fünf Freitagen zu schwänzen. Eigentlich rechnete ich damit, auf einige der stärkeren Müngersdorfer Spieler zu treffen, aber leider entpuppte sich diese Annahme als Trugschluß. Lediglich 9 Teilnehmer waren zur ersten Runde angetreten, wobei hiervon vier Auswärtige waren. Neben mir wollten noch Edgar Hennig (Satranc, DWZ 1853), Arno Heider (Kalk/Deutz, 1543) und Mirko Döring (KKS, 1584) mit um die Müngersdorfer Krone kämpfen.

 

Mit Günther Meinhardt (DWZ 1701), Gunnar Jacobsen (1494), Hans Melters (1262), Christian Glißmann (1222) und Hartmut Lochner (1048) stellten die SF Müngersdorf den Rest des Feldes.

In der ersten Runde bekam ich es dann mit dem zu Horrem zurückkehrenden Gunnar Jacobsen zu tun. Ich führte die schwarzen Steine und konnte die Partie nach 29 Zügen mit Matt beenden. Zuvor gab es in einem Holländer diverse Abtäusche und letztlich brachte mich eine kleine Kombination zum Sieg.

In den restlichen Paarungen setzten sich ebenfalls die Favoriten durch.

 

Runde 2 bescherte mir das KSV-Urgestein Günther Meinhardt, der für seine taktische Spielweise bekannt ist. Dies wollte ich auf keinen Fall zulassen und strebte eine ruhige Stellung an. Allerdings konnte ich bereits im 13. Zug mit dem Läufer auf h7 nehmen und spielte fortan mit einem Bauern mehr. Letztendlich konnte ich nach einem Fehler meines Gegners im Turmendspiel einen zweiten Bauern erobern und somit selbiges gewinnen.

 

Da Edgar Hennig seine zweite Partie ebenfalls gewinnen konnte, gab es dann in Runde 3 das Spitzenduell, welches ohne großen Kampf in einer Punkteteilung endete. Es schien im Kampf auf den Turniersieg auf ein Rennen der „Buchholzschäfchen“ hinauszulaufen, da wir beide nur noch gegen Spieler mit deutlich niedriger DWZ anzutreten hatten.

Die dritte Runde bescherte die erste wirkliche Überraschung des Turniers. Hans Melters schlug Arno Heider. Somit war Hans Melters mein nächster Gegner.

Diese Partie verlief dann auch wie erwartet ziemlich einseitig und ich konnte schnell gewinnen. Ich hoffte auf einen Ausrutscher von Edgar gegen Günther Meinhardt, aber dieser stellte sich zu meinem Bedauern dann nicht ein.

 

In der letzten Runde traf ich dann mit den schwarzen Püppchen auf Mirko Döring vom KKS. In einer eher von Strategie geprägten Partie konnte ich die c-Linie besetzen und in Folge dessen nach 30 Zügen einen Bauern gewinnen. Danach versuchte mich mein Gegner noch durch taktische Geplänkel aufs Glatteis zu führen. Hierauf ließ ich mich jedoch nicht ein und konnte einen zweiten Bauern erobern. Mit zwei (Mehr-)Freibauern am Damenflügel konnte ich dann noch die Qualiät für einen Bauern gewinnen. Am Ende machte mir mein Gegner noch die Freude, die gute Stellung bis zum Matt genießen zu dürfen.

 

Da Edgar und ich fast die gleichen Gegner hatten, kam es mir sehr gelegen, dass Arno Heider (Edgars Gegner in Runde 2 mit 2 Punkten auf der Habenseite) zur letzten Runde nicht er schien und Hans Melters seine Partie sicher in den Remishafen schob und somit auf 2,5 Punkte kam. Der Turniersieg war also schon gesichert. Allerdings kam es am Ende nicht mehr auf die „Schäfchen“ an, da Edgar in seiner Partie gegen Gunnar Jacobsen trotz aller Bemühungen nicht über eine Punkteteilung hinaus kam.

 

Somit kam es zu folgendem Endstand:

Rang

Teilnehmer

DWZ

Verein

Punkte

Buchh

SoBerg

1.

Grothues-Lay

1802

Erftstadt

4,5

14,5

12,50

2.

Hennig

1853

Satranc

4,0

14,5

11,00

3.

Meinhardt

1701

SFM

3,0

13,0

4,50

4.

Jacobsen

1494

SFM

2,5

15,0

6,00

5.

Döring

1584

KKS

2,5

15,0

5,50

6.

Melters

1262

SFM

2,5

11,5

3,00

7.

Heider

1543

Kalk-Deutz

2,0

10,5

2,00

8.

Lochner

1048

SFM

2,0

10,0

2,00

9.

Glissmann

1222

SFM

2,0

9,5

2,50

 

Alles in allem gefiel mir das Turnier, welches ohne Zwischenfälle ablief und durch eine ruhige sowie souveräne Turnierleitung geleitet wurde. Ich hätte mir ein paar stärkere Gegner gewünscht, aber es hat nicht sein sollen. Auch so hat mir das Turnier etwa 18 DWZ-Pünktchen gebracht, welche sich mit den ca 18 Punkten aus dem Mülheimer Eintagesturnier und meiner alten DWZ zu einer neuen DWZ um 1840 vereinen.

 

Am Ende stehen neben dem kleinen DWZ-Gewinn eine Siegerurkunde und ein kleiner Pokal auf der Habenseite.