4. Spieltag – 4. Niederlage

 

Gestern spielte die fünfte Mannschaft die vierte Runde in der 2. Kreisklasse-Ost. Zu Gast hatten wir den Spitzenreiter aus Rodenkirchen II. Geehrt fühlten wir uns schon, da der Gegner alles aufgeboten hatte, also auch auf den hinteren Brettern über 1400 DWZ. Bei uns sah es da nicht so gut aus: nach dem Ausfall von Robert Gledde klappte auch die Ersatz-gestellung nicht optimal, so dass wir nur zu fünft antraten.

Die Eröffnungsphase sah aber vielversprechend aus. Pascal Berkle und vor allem Ralf Zerres starteten couragiert. Ralf hatte starken Angriff, bei dem er sich leider mit der Zeit verhedderte. Als die Drohungen abgewehrt waren, ging er mit zwei Minusfiguren chancenlos unter. Christa Zerres spielte gut mit, bevor sie die erste Figur verlor. Danach war es schnell vorbei. Einschließlich der kampflosen Partie stand es also schon 0:3. Auf den verbliebenen Brettern hatte lediglich Pascal leichte Vorteile. Er hatte bei jeweils Turm und Springer einen Mehrbauern als sein Gegner. Peter Zerres hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Figur verloren und versuchte vergeblich, verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Bei mir tat sich nicht viel, bis ich einen Bauerngewinn des Gegners übersah. Zur Abwehr größerer Schäden sah ich den einzig guten Verteidigungszug und stellte mit Erstaunen fest, dass dies ja gleichzeitig einige Drohungen beinhaltete. Mein Gegner war sichtlich beeindruckt und  brauchte fast eine halbe Stunde für seinen nächsten Zug. Dies gab mir Gelegenheit das – leider – schreckliche Ende von Pascals Partie anzusehen. Er hatte seine Figuren zu passiv gestellt und erlaubte damit dem Gegner,in sein Revier einzudringen. Wahrscheinlich hätte die „Wilderei“ unter den Bauern zu einem qualvollen Ende geführt, aber Pascal floh mit dem König in die falsche Richtung. So ging es schneller und er ließ sich mattsetzen. Mein Gegner hatte unterdessen gezogen und ich wickelte die nächsten Züge sauber ab – jetzt hatte ich den Bauern nicht nur zurück gewonnen, sondern stand wegen eines gegnerischen Doppelbauerns sogar etwas besser - laut „Fritz“ + 0,7. Allerdings waren noch alle Schwerfiguren auf dem Brett. Ob ich das erfolgreich hinbekommen hätte? Jedenfalls nahm mein Gegner das Remisgebot direkt an und Peter gab kurz darauf auf – mithin glorreich kann man unsere 0,5 : 5,5 Niederlage wirklich nicht bezeichnen.

Da die 4. Mannschaft einen Sieg vorgelegt hat, müssen wir die nächste Runde nachziehen!

 

Gerald Kirste, den 24.01.11