Fünfte Mannschaft – 2. Spieltag

Die fünfte Mannschaft musste am Sonntag beim Bergischen SF antreten. Wegen einer Großkarnevalsveranstaltung in Friesheim blieb allerdings von der Mannschaft – auch Zerres-Clan genannt – nicht mehr viel übrig. So musste ich mit den drei gestrigen U-16 Spielern allein die Fahrt antreten. Der Gegner war wohl auf alles vorbereitet, hatte die ersten Sechs am Brett und freute sich über den 2:0 Stand, bevor es überhaupt los ging. Nach der DWZ hätten wir auch gleich wieder fahren können, denn der Nachteil an den vier spielenden Brettern betrug zwischen 226 und 405 Punkten!

Aber es begann gut: Vincents Gegner reagierte auf einen Damenangriff seinerseits mit Damenangriff, vergaß dabei aber, dass das erste Schlagen mit „Schach“ verbunden war und die erste Dame war nach wenigen Minuten vom Brett. Um die Partie brauchte man sich keine Gedanken mehr machen – Vincent grinste wie ein Honigkuchenpferd und sicherte locker den ersten Punkt für uns. Pascal missriet zwar die Eröffnung; er holte aber den Rückstand wieder auf und hoffte wegen eines entfernten Freibauern auf den Sieg. Es dauerte einige Zeit, ehe sich bei beiden Spielern die Erkenntnis durchsetzte, dass ein Endspiel mit ungleich-farbigen Läufern fast immer remis ist –immerhin schon 1,5 Punkte für uns.

Ich hatte in der Eröffnung ungewollt einen Bauern gegeben, dafür aber Entwicklungsvorsprung erhalten und zwischenzeitlich nach einem gegnerischen Fehler eine Mehrfigur gegen zwei Bauern. Zumindest ein remis hätte ich im gegnerischen Bauernangriff am Damenflügel halten müssen – jedoch ließ ich den Springer stehen und dann wickelte mein Gegner souverän ab. Lucas hatte schon früh im Spiel leichten Material-nachteil mit Figur und Bauer gegen einen Turm, hielt die Stellung aber geschlossen und der Gegner konnte mit der Dame allein nicht in seinen Reihen Material gewinnen.

Nach drei Stunden einigten sich die Parteien auf ein remis  - mithin gesamt ein ehrenvolles 2:4 und alle Mitfahrer fuhren fröhlich nach Hause – nur der Fahrer durfte sich ob seiner vergebenen Chancen ärgern.

 

Gerald Kirste