Longerich 3 - Erftstadt 5 2:2

Wie die ERSTE !

-Wechselvoller Start in die 4.Kreisklasse-

4.Kreisklasse – was ist denn das? Es handelt sich um Vierermannschaften in denen wirklich jeder aus dem Verein mitspielen kann. Und zur Abgrenzung von den Ligen, die um Auf- und Abstieg kämpfen, wurde die 3.KK ausgelassen und direkt eine 4. eingeführt. Wie der Zufall so will führte unser erster Mannschaftskampf nach Chorweiler, wo wir parallel zum Spiel der 1.Mannschaft in der Bezirksliga, gegen Longerich antraten. Wir, das waren

a. der Berichterstatter, Mannschaftsführer, Fahrer und Verteidiger des Spitzenbretts
b. Alexander Berkle , unser aktivster Jugendspieler
c. Constantin Schmitz, einer unserer Nachwuchshoffnungen – 6 Jahre alt und
d. Frau Zhang, Constantins Mutter, die ihrem ersten Spiel überhaupt entgegenfieberte.

Da passte es, dass ihr Gegner auch sein erstes Spiel bestritt. Lange dauerte es nicht, da hatte Frau Zhang gewonnen, O-Ton „der war schlecht“. Constantin spielte gegen einen Senior mit immerhin 1.200 DWZ und erreichte tatsächlich einen Turmgewinn. Es dauerte zwar noch etwas bis er seine Übermacht umsetzte, aber dann zwang er seinen Gegner zur Aufgabe – eine tolle Leistung von Constantin. Alexander wickelte derweil in ein remisverdächtiges Turmendspiel ab, übersah dann aber eine Bauerngabel, was zum sofortigen Partieverlust führte. Meinen Gegner hatte ich gar nicht auf der Liste stehen. Später stellte sich heraus, dass er mit seinen 1.750 DWZ zugunsten einer jugendlichen Nachwuchskraft auf seinen Platz im Bezirksligawettkampf verzichtet hatte. Entsprechend stand ich unter Druck, Nach dem Spruch „Rochade ist etwas für Feiglinge“ (siehe Bezirksligawettkampf vom 09.09.18) verzichtete ich großzügig darauf und konnte nach Damentausch auf ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern hoffen. Leider vermied es mein Gegner auf den angebotenen Turmtausch einzugehen und drohte weiterhin mit seinem Freibauern auf der F-Linie. Währenddessen leerte sich das Spiellokal. Unsere Bezirksligamannschaft hatte unentschieden gespielt. Meine Gegenwehr – Fritz zeigte zeitweise minus 0,7 an – hielt bis zum 68. Zug , dann patzte ich und musste gegen 16:00 Uhr meinem Gegner gratulieren.

Wir hatten also unentschieden gespielt – wie die ERSTE. Insgesamt ein interessantes Potpourri von Partien. Man weiß in der 4. KK wirklich nicht gegen wen man spielt.

Gerald Kirste