IV.Mannschaft

 

Berrenrath II – Erftstadt IV 3,5 : 4,5

 

 

Der Tag unserer Youngster …

 

 

Ein sonniger Tag, unsere Mannschaft komplett – was will man mehr. Besonders freute sich Helmut auf den Wettkampf, schliesslich war Berrenrath sein erster Schachverein. Allerdings waren wir im Vorfeld durchaus etwas skeptisch, hatte doch unser Gegner bisher noch kein Spiel verloren, zudem erschienen selbst dessen hintere Bretter noch sehr stark, fast übermächtig, zu sein. Unsere armen Jugendlichen ... Und Berrenrath strebte den Aufstieg an.

 

Tatsächlich schien sich unserer Skepsis schnell zu bestätigen: Bernd misshandelte die Eröffnung, verlor bald eine Figur, und musste seinem Gegner frühzeitig gratulieren. In selbst auferlegter Buße trat Bernd den Heimweg nach Canossa Liblar zu Fuß an. Gleichzeitig zeichnete sich aber bei Christian's Partie ab, dass hier ein Sieg möglich war. Christian kassierte einen Bauern, dann noch einen und wickelte in ein Endspiel mit jeweils einem Turm und ein paar Bauern ab. Dieses Endspiel behandelte er sehr umsichtig und gewann sicher. Ausgleich. Als nächster punktete an Brett acht Leonard. Sein Gegner ging die Partie etwas zu gemütlich an und überschritt bei etwa gleicher Stellung die Zeit. Unsere beiden Youngster hatten für die Führung gesorgt! Als nächster meldete Gerd ein Ergebnis: Remis. Die Stellung war jederzeit im Gleichgewicht, zu viel Risiko war beim derzeitigen Spielstand nicht angebracht. Leider verspielte Werner die schöne Führung wieder, er unterlag einem jungen, aber sehr stark spielenden Gegner. Als auch Dörte mit einer Figur weniger die Segel strich, schien Berrenrath wieder auf der Siegerstraße. Wir blieben aber optimistisch, denn die beiden laufenden Partien standen gut für uns. Vor allem Helmut glänzte wie in alten Tagen. War er anfangs etwas enttäuscht, weil er keinen seiner Bekannten von früher antraf, so konzentrierte er sich auf das Geschehen auf dem Brett. Ein kleine Ungenauigkeit seines Gegners in etwa gleicher Stellung nutzte er gnadenlos aus. Mustergültig führte er im Endspiel die Überlegenheit seines Springers gegen den Läufer vor – da kann manch einer noch etwas lernen! Nun lief noch die Partie an Brett eins. Jochen hatte zwei Mehrbauern, beide Seiten spielten noch mit einem Turm. Sein Gegner wehrte sich lange und zäh – wir erinnern uns: Berrenrath möchte aufsteigen – aber Jochen führte die Partie souverän zum Sieg.

 

Der Mannschaftssieg war ein Erfolg, mit dem vorher nicht unbedingt zu rechnen war.

Werner Rost

 

Br.Rangnr.SV Hürth-Berrenrath 2-Rangnr.SV Erftstadt 43,5:4,5
1 9 Tober, Karl Gerd - 26 Haupt, Joachim 0:1
2 10 Klein, Andreas Peter - 27 Rost, Werner 1:0
3 11 Schwibbert, Jonas - 28 Perrey, Gerhard ½:½
4 12 Bruker, Heinrich Josef - 29 Dossen-Horn, Bernd 1:0
5 13 Pannes, Hans-Günter - 30 Greve, Dörte 1:0
6 14 Esser, Heinz - 4002 Nerstheimer, Helmut 0:1
7 15 Wetzel, Manfred - 4003 Hechler, Christian 0:1
8 16 Sidorov, Anatolij - 4004 Moske, Leonhard 0:1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die 4. Mannschaft erreicht mit 6 Leuten Remis!

 

Aufgrund des wieder hervorragend organisierten und verlaufenen Brötchenturniers am Freitag und eines Jugendturniers am Samstag konnten wir nicht auf unseren Nachwuchs zugreifen und mussten ausser Dörte unsere alten Herren einsetzen. Aber auch die können noch fast alle was. Nur einer patzte; aber man sagt ja, die ersten Pflaumen sind madig. Bernd hatte seiner Meinnung nach eine recht gute, wenn auch offene Eröffnung. Er spielte recht schnell, und dann kam der Fehler. Er war zu gierig auf einen Läufer und zog einen Bauern, statt den Nebenbauern zu decken. So konnte der Gegner diesen Nebenbauern schlagen und griff damit den noch eingesperrten Turm an. Bernd musste daher den Springer opfern, und damit war die Partie quasi verloren. Im weiteren Verlauf übersah er noch eine Springergabel und gab letztendlich 3 Züge vor dem Matt nach ca 70 Minuten Spieldauer auf. Unser Methusalem Helmut machte diese Scharte jedoch nach einer Viertelstunde mit einem Sieg wett, wobei er 30 und sein Gegner 55 Minuten brauchte. Es stand 3:1 für die Euskircher. Die anderen 4 Bretter standen noch ausgeglichen; die Euskircher sahen nicht viel Grund für Angriffe und spielten ein recht passives Schach. Doch nun kam die grosse Zeit der Sieger. Werner kam nach geschicktem und druckvollen Spiel mit Drohung einer Damenumwandlung zu einem Läufervorteil und postierte seine Bauern so geschickt, dass sein Gegner einem Doppelturmmatt an der Grundlinie nicht mehr entgehen konnte. Um 14:30 h stand es somit nur noch 3:2 für Euskirchen. Eine Viertelstunde später trennte sich Gerd von seinem Gegner mit einem Remis, was auch der Stellung entsprach. Obwohl der Gegner eine Bauern mehr hatte, war für ihn bei ungleichen Läufern kein Durchkommen. 3,5 : 2,5 für Euskirchen. Theoretisch hatten wir noch die Chance auf einen Sieg. Nun kam die grosse Stunde von Jochen. Aus einem recht verzwickten Mittelfeldstand fand er wie immer durch präzises und konzentriertes Spiel die Lösung im Gewinn eines Springers. Nun war sein Sieg nur eine Frage der Routine. Und die hat er! 3,5 : 3,5. Unsere Jüngste, Dörte, hatte bei Beginn der Partie einen Bauern erobert, musste diesen dann jedoch im späten Mittelspiel abgeben. Schliesslich einigte man sich auf ein Remis. Die beiden Mannschaften trennten sich somit auch mit Remis, 4 : 4. Insgesamt ein gutes Ergebnis für Erftstadt, wenn man an die beiden kampflosen Punkte für den Gegner denkt.

Noch eine kleine Bemerkung am Rande. Es spielte noch eine zweite Mannschaft parallel. Beide Mannschaften hatten an Brett 1 – 4 Super-Digitaluhren mit Beleuchtung usw., die Bretter 5 – 8 spielten in der Holzklasse!

 

Bernd Dossen-Horn