7. Spieltag - Das Glück ist mit den Mutigen

Dieses Bonmot hätte man genauso gut auf den letzten Spieltag der 3. Mannschaft anwenden können, wo die Mannschaft trotz zwei (!!!) nicht besetzten Brettern 5:3 gewann. Etwas überraschend standen wir deshalb auf einmal an der Tabellenspitze und waren quasi über Nacht zu einem der Aufstiegsfavoriten geworden. Lediglich 4 aus 6 Mannschaftspunkten werden benötigt, um den Aufstieg perfekt zu machen und das gegen nominell schwächere Mannschaften. Heute wollten wir gegen die Schachfreunde aus Mülheim deswegen den ersten grossen Schritt machen. Idealerweise konnten wir in folgender Bestbesetzung antreten:

 

Br.

Rangnr.

SF Köln-Mülheim 4

-

Rangnr.

SV Erftstadt 3

1

25

Paduch, Dietmar

-

17

Spradley, Julian

2

26

Döllert, Gottfried

-

18

Blasche, Martin

3

27

Hirche, Helmut

-

19

Weiher, Stefan

4

28

Bill, Oliver

-

20

Berkle, Pascal

5

29

Asselborn, Günter

-

21

Rost, Vincent

6

30

Schreiner, Michael

-

22

Statz, Samuel

7

31

Kels, Dieter

-

24

Jung, Gottfried

8

32

Adam, Wilhelm

-

3001

Schwahn, Nadine

 

Nach einiger Verzögerung trafen unsere Gegner nach und nach ein, sodass spannende Partien entstanden. Überraschenderweise war eine Partie schon recht bald vorbei. Stefan und sein Gegner vereinbarten nach dreifacher Stellungswiederholung bereits im 9. Zug Remis. Insgesamt sicherlich ein gerechtes Ergebnis, da weder der Gegner noch Stefan sich sicher waren, was genau die Theorie zu ihrer Eröffnung zu sagen hatte.

 

3

27

Hirche, Helmut

-

19

Weiher, Stefan

½:½

 

Die restlichen Partien entwickelten sich recht schnell zu unseren Gunsten. Nadine hat eine entspannte Partie auf dem Brett, wo sie stets ausgeglichenes Spiel hatte. Leider machte sie sich etwas zu viele Sorgen wegen einem Doppelbauer, der ihr aber mehr Raum sicherte und die gegnerische Bauernstruktur lähmte. Nach einigen Abtäuschen entstand ein Doppelturmendspiel mit jeweils acht Bauern, welches bei genauem Spiel wahrscheinlich besser für Nadine gewesen wäre. Da aber die anderen Partien alle eher besser für uns standen und Nadine sich nicht zu 100% sicher war, vereinbarte sie mit ihrem Gegner nach Absprache mit dem Mannschaftsführer ein leistungsgerechtes Remis.

 

8

32

Adam, Wilhelm

-

3001

Schwahn, Nadine

½:½

 

Einige Zeit später konnte ich meine eigene Partie erfolgreich beenden. Mein Gegner leistete sich bereits in der Eröffnung eine grobe Ungenauigkeit, nach der ich angenehmes und risikofreies Spiel gegen einen rückständigen Bauern hatte. Schlussendlich konnte ich den Bauern auch gewinnen, hatte mir aber ein wenig zu viel Zeit gelassen und habe in Zeitnot dem Gegner die Möglichkeit zum Ausgleich offeriert. Glücklicherweise ergriff er aber nicht seine Chance und stellte in einer schlechten Stellung erst die Figur und wenig später die ganze Partie ein. Etwas ärgerlich für mich ist die Tatsache, dass ich eigentlich die Partie voll und ganz im Griff hatte und dann aufgrund schlechten Zeitmanagements die taktischen Varianten nicht genau genug berechnet habe. Insgesamt ein vielleicht glücklicher, aber trotzdem verdienter Sieg.

 

1

25

Paduch, Dietmar

-

17

Spradley, Julian

0:1

 

Vincent informierte uns wenig später, dass sein Gegner ihm ein Remis angeboten hatte, was er dann nach kurzer Zeit auch angenommen hat. Die Schlussstellung war objektiv besser für den Gegner und Vincent hat auch keine Ressourcen mehr zum Weiterspielen gefunden. Etwas ruhiger hat er seine Partie angelegt,was dazu führte, dass sein Gegner zu viel Raum zum Schalten und Walten hatte. Zwischendurch ergab sich eine Möglichkeit für ihn, den Gegner auf einen schwachen Bauern im Zentrum festzunageln, die er aber vergab. Leider verlor er dann auch noch einen Bauern, konnte diesen aber überraschend postwendend wieder gewinnen. Insgesamt eine seltsame Partie, wo beide Kontrahenten sich beschnuppert, ein, zwei Schläge ausgetauscht haben und dann in Frieden geschieden sind.

 

5

29

Asselborn, Günter

-

21

Rost, Vincent

½:½

 

Pascal und Samuel hatten beide angenehm entspannte Partien. Samuels Gegner versuchte in der Eröffnung zu sehr seinen Mehrbauern zu verteidigen und verblieb nach der Eröffnung mit unrochierten König, einer exponierten Dame und massiven Entwicklungsnachteil. Nach konsequentem Spiel hatte Samuel die Partie voll und ganz unter Kontrolle, gewann erst einen Turm und schlussendlich auch die Partie ungefährdet. Ein weiterer sehr schöner Sieg, wo Samuel vor allem jegliches Gegenspiel resolut unterband.

 

6

30

Schreiner, Michael

-

22

Statz, Samuel

0:1

 

Pascals Gegner wählte einen etwas passiven Aufbau in der Eröffnung. Seinen Figuren fehlte im Mittelspiel der nötige Raum zum manövrieren, sodass Pascal langsam aber sicher das Ruder in die Hand nahm. Nach einigen eher verzweifelten Ausbruchversuchen des Gegners, verlor der Gegner in bereits schlechterer Stellung taktisch eine Figur. Dass Endspielkenntnisse sich auszahlen, zeigte sich im Folgenden, da Pascal, absolut richtig, erst jegliches Gegenspiel des Gegners unterband, um dann erst seinen Materialvorteil zu realisieren. Eine schöne Partie!

 

4

28

Bill, Oliver

-

20

Berkle, Pascal

0:1

 

Damit hatten wir bereits den Mannschaftskampf trotz zweier verbliebener Partien gewonnen. Martin und Gottfried hatten sich beide sehr vorteilhafte Stellungen erarbeitet, weswegen wir uns Hoffnungen auf noch mehr Punkte machten. Leider verloren beide aber den Faden in ihren Partien. Gottfried hatte nach einer schönen Eröffnungen die offene f-Linie zum angreifen, einen Freibauern auf d6 und der Gegner zwei tote Figuren. Irgendwie spielte er aber in der Folge etwas zu ziellos und verlor die Initiative. Leider folgte wenig später auch noch eine Qualität und der Gegner konnte sein eigentlich totes Kapital reaktivieren. In der Folge kam der Gegner einfach immer besser ins Spiel und gewann schlussendlich für mich unverdient. Die Niederlage schmerzt leider doppelt, weil Gottfried drückend besser stand. Für mich trotzdem eine sehr schöne Partie, was für die Zukunft mehr verspricht.

 

7

31

Kels, Dieter

-

24

Jung, Gottfried

1:0

 

Martin hat es sogar noch schlimmer erwischt. Nach frühzeitigem Bauerngewinn kontrollierte er die Partie routiniert und erweiterte seinen Vorteil kontinuierlich. Nach eigener Aussage verlor er trotz des Gewinns eines weiteren Bauerns, am Ende in kritischer Position und unter Zeitdruck die Übersicht und schlussendlich die Partie. Wenn man einmal das Pech an der Hand hat, bleibt es auch haften. Sehr, sehr schade diese Niederlage.

 

2

26

Döllert, Gottfried

-

18

Blasche, Martin

1:0

 

Fazit: Der erste Schritt in Richtung Aufstieg ist getan. Auch wenn das Ergebnis von 4,5:3,5 den Sieg knapp erscheinen lässt, waren wir heute die deutlich bessere Mannschaft mit zwei tragischen Helden (die aber beide sicherlich das letzte Quäntchen Glück nächstes Mal haben werden). Es gibt wenig zu meckern und viel zu loben. Pascal und Samuel bestätigen ihre starke Spielform und empfehlen sich für höhere Aufgaben in der nächsten Saison. Da gleichzeitig Pulheim gegen Berrenrath unentschieden gespielt hat, können wir den Aufstieg mit einem Sieg gegen Esch bereits perfekt machen. Trotzdem sollten wir Esch nicht unterschätzen, da ein verwundeter Gegner definitiv am gefährlichsten ist.

 

Br.

Rangnr.

SF Köln-Mülheim 4

-

Rangnr.

SV Erftstadt 3

3,5:4,5

1

25

Paduch, Dietmar

-

17

Spradley, Julian

0:1

2

26

Döllert, Gottfried

-

18

Blasche, Martin

1:0

3

27

Hirche, Helmut

-

19

Weiher, Stefan

½:½

4

28

Bill, Oliver

-

20

Berkle, Pascal

0:1

5

29

Asselborn, Günter

-

21

Rost, Vincent

½:½

6

30

Schreiner, Michael

-

22

Statz, Samuel

0:1

7

31

Kels, Dieter

-

24

Jung, Gottfried

1:0

8

32

Adam, Wilhelm

-

3001

Schwahn, Nadine

½:½