U16 gewinnt gegen KKS

Glück gehabt ! Erftstädter U16 gewinnt knapp gegen KKS 2

Das war nichts für schwache Nerven. Im Nachholspiel der U16 Mannschaften schlugen die favorisierten Erftstädter KKS2 denkbar knapp mit 9:7. Diese Pflichtaufgabe hatten wir uns einfacher vorgestellt, auch weil der Gastgeber zwei Spieler ohne DWZ – ja gänzlich ohne Erfahrung in Langzeitpartien - an die Bretter brachte. Wir konnten unsere Stamm-Vier mit Noah, Jakob, Constantin und Manuel wieder aufbieten:
Noah legte los wie die Feuerwehr: Sein Gegner nahm den „Gambit“-bauern auf c4 an und wollte den Vorteil halten. Er hatte aber nicht mit Noahs Offensivfeuerwerk gerechnet. Dies führte zum Matt im 13. Zug, wobei der König in der Brettmitte ein erbärmliches Bild abgab (siehe unten). Das war es aber erstmal mit den positiven Nachrichten: alle anderen Bretter standen auf Verlust, auch weil die basics nicht gemacht und Entwicklung/ Sicherung der Königsstellung vernachlässigt wurden. Dann stellte Manuel zwei Figuren nacheinander ein und konnte nur noch einen schwachen Königsangriff aufbieten. Nachdem es dem Gegner gelang, die Damen abzutauschen war die Partie verloren. Jakob verbesserte mit gegnerischer Hilfe seine Stellung und konnte dann eine schöne Kreuzfesselung anbringen. Damit zwang er den Gegner zur Aufgabe. Danach bemerkte Jakob kritisch an, dass er lange Zeit wirklich schlecht gespielt habe. Dem ist nichts hinzuzufügen….
Nach einer guten Stunde waren drei Partien schon beendet. Jetzt waren alle Augen bei der Partie von Constantin. Der gefesselte König in der Brettmitte gab dem Gegner viele Angriffspunkte. Das benötigte Remis zum Gesamtsieg war in weite Ferne gerückt. Immerhin konzentrierte Constantin sich jetzt und zeigte sein Spielniveau. Einen direkten Verlust der Partie konnte er vermeiden, allerdings stand ihm im verbliebenen Bauernendspiel nur Turm und Läufer gegen zwei Türme zur Verfügung – objektiv natürlich auf Dauer verloren. Aber er benutzte geschickt einen gegnerischen Bauern als Schutzschild für seinen König und nervte mit Läuferangriffen auf Turm bzw. einen Bauern. Dazu kamen Remisangebote, die noch abgelehnt wurden. Über eine Stunde lief die Partie schon für sich ohne dass der Gegner Fortschritte erzielte. Beim Kibitzen hatte man den Eindruck, gab es diese Stellung nicht schon mal ? Dann willigte der Gegner entnervt in ein Remis ein und Constantin musste sich fragen lassen, warum er nicht von Anfang an so konzentriert gespielt hat.
Und mir fiel der alte Spruch ein „nichts ist schwerer, als eine gewonnene Partie zu gewinnen“.

 

2022 03 13 noahs matt


Gerald Kirste, 12.03.22